Am morgigen 18. November 2021 startet die vierte Staffel von „Star Trek: Discovery“ beim US-Streamingdienst Paramount+. Nicht nur wir sind daher lange fest davon ausgegangen, dass es die neuen Weltraum-Abenteuer von Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) und ihrer Crew hierzulande wie gewohnt schon einen Tag später bei Netflix zu bestaunen gibt, schließlich hat Netflix einst vor dem Start der Serie einen Deal geschlossen, der den Streamingdienst die Serie international exklusiv anbieten und sogar als „Original“ vermarkten lässt. Doch nun müssen Fans in Deutschland und anderen Ländern außerhalb der USA stark sein:
Die vierte „Star Trek: Discovery“-Staffel erscheint nicht (!) am 19. November bei Netflix – und wird auch zu keinem späteren Zeitpunkt ihren Weg zum Streamingdienst finden. Die Sci-Fi-Serie bekommt nämlich auch hierzulande eine neue Heimat, jedoch erst in ein paar Monaten.
"Discovery" Staffel 4 2022 auch in Deutschland bei Paramount+
Die Zweifel an einem Netflix-Release der vierten „Discovery“-Season mehrten sich zuletzt schon. Zwar ist es für den Anbieter nicht ungewöhnlich, neue Titel mitunter erst sehr kurzfristig anzukündigen, allerdings gab es auch wenige Tage vor der gemutmaßten Veröffentlichung noch keinerlei entsprechende Bekanntmachung. Und auch auf unsere Nachfrage von Netflix vor einigen Tagen konnte man uns keine konkrete Auskunft geben.
Nun aber hat der offizielle „Star Trek“-Twitterkanal die Sache in die Hand genommen, um die Verwirrung aufzulösen:
Im obigen Tweet heißt es: „International wird ‚Star Trek: Discovery‘ Staffel 4 nun exklusiv dort seine Premiere feiern, wo Paramount+ Anfang 2022 verfügbar sein wird.“ Und das trifft auch auf Deutschland zu, wo es den Dienst demnächst sowohl in Kombination mit einem Sky-Abo als auch eigenständig geben wird. Ein genaues Datum dafür – und damit auch der Termin für die vierte „Discovery“-Staffel – steht jedoch noch nicht fest.
Die Befürchtung, dass „Star Trek: Discovery“ von Netflix abwandern könnte, stand bereits vereinzelt im Raum, als der US-Streamingdienst CBS All Access zu Paramount+ umgemodelt wurde und Pläne bekannt wurden, dass der Anbieter, bei dem „Discovery“ als Originalserie läuft, bald auch nach Deutschland kommt. Da es bis dahin allerdings noch etwas dauert, blieb die Hoffnung, dass zumindest Staffel 4 noch gewohnt bei Netflix erscheint, zumal etwa die zweite Staffel der Paramount+-Serie „Star Trek: Picard“ nach jetzigem Stand im Februar 2022 hierzulande weiterhin zu Amazon Prime Video kommen wird.
Der Deal mit Netflix scheint hier offenbar anders ausgesehen zu haben. Tatsächlich wird es wohl sogar so sein, dass auch die bisherigen drei „Discovery“-Seasons von Netflix verschwinden werden, sobald Paramount+ in Deutschland verfügbar ist. Ob das auch die kultigen älteren „Star Trek“-Serien betrifft, die sich der Streamer damals im Zuge des „Discovery“-Starts für seinen Katalog gesichert hat, ist noch nicht bekannt.
Die Fans sind sauer – und die Stars offenbar auch
Die Enttäuschung bei Trekkies außerhalb der USA angesichts der Last-Minute-Ankündigung ist jedenfalls groß. Viele machten ihrem Unmut bei Twitter Luft und sprachen gar davon, dass sie schon Watch-Partys für Freitag organisiert hatten und Paramount für einen Großteil der globalen „Trek“-Fans nun Weihnachten gecancelt hätte – und das obwohl es den Streamingdienst, zu dem die Serie wandert, in den meisten betroffenen Ländern ja noch nicht einmal gibt:
Andere wiederum zeigten sich besorgt, dass die neue Release-Strategie und die spätere Veröffentlichung für einen Anstieg der illegalen Downloads und viele Spoiler im Netz sorgen wird:
Und mit Anthony Rapp, der in „Discovery“ den Chef-Ingenieur Paul Stamets spielt, hat sich sogar ein Hauptdarsteller der Serie zu Wort gemeldet und sich im Namen der gesamten Besetzung auf die Seite der geknickten Fans gestellt:
„Wir Cast-Mitglieder haben auch gerade erst davon erfahren und teilen eure Enttäuschung und Frustration“, so Rapp bei Twitter, der in einigen weiteren Tweets noch sein Unverständnis zur Kurzfristigkeit der Ankündigung und seinen großen Dank an die internationalen Fans zum Ausdruck bringt.
