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    Kein Kinostart: Netflix schnappt sich das Sequel zu einem der verstörendsten Horror-Filme aller Zeiten
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias mag das Horrorkino in seiner ganzen blutigen oder unblutigen Vielfalt, von „Nosferatu“ über die Hammer-Filme bis hin zu „Conjuring“.

    „The Texas Chainsaw Massacre“ mit dem Kettensägen-Killer Leatherface gehört zu den Gründungswerken des Terrorfilms. Die neueste Fortsetzung, die direkt an das Original anschließt, wird aber nicht ins Kino kommen, sondern zu Netflix.

    VORTEX INC. / KIM HENKEL / TOBE HOOPER © 1974 VORTEX INC.

    Vermutlich werden die wenigsten Horror-Fans spontan und ohne nachzusehen sagen können, wie viele Sequels, Remakes und Prequels der hierzulande auch als „Blutgericht in Texas“ bekannte Terror-Klassiker „Texas Chainsaw Massacre“ bislang bekommen hat (es sind sieben). Allerdings ist das für den neuesten, bereits abgedrehten „The Texas Chainsaw Massacre“ sowieso egal: Regisseur David Blue Garcia und Produzent Fede Alvarez („Don’t Breathe“) haben nämlich eine direkte Fortsetzung zum Originalfilm gedreht, in der alle anderen Filme ignoriert werden, nach dem Vorbild von „Halloween“ (2018) und dem ganz frisch in den Kinos gestarteten „Candyman“.

    Wie das verlässliche Branchenmagazin The Hollywood Reporter exklusiv berichtet, wird der neue „The Texas Chainsaw Massacre“ aber nun direkt beim Streamingdienst Netflix veröffentlicht werden, anstatt dass Leatherface seine Kettensäge im Kino rattern lässt. Ein Datum steht noch nicht fest. Da der Film im Kasten ist, könnte es aber schon bald soweit sein.

    Darum geht es im neuen "The Texas Chainsaw Massacre"

    Wie Michael Myers im neuesten „Halloween“ ist auch der kannibalische Leatherface inzwischen ein alter Mann geworden – was aber wahrscheinlich nicht heißt, dass seine unerklärliche, unbändige Mordlust kleiner geworden ist. Überhaupt soll sich der neue „The Texas Chainsaw Massacre“ auch optisch an Tobe Hoopers wegweisenden Klassiker anlehnen, der 1974 für ein Mini-Budget gedreht wurde. Wie Produzent Fede Alvarez bereits verriet, kamen deswegen beim Dreh auch Vintage-Kameralinsen zum Einsatz.

    Die spannende Frage für Kenner lautet aber: Wird der neue „The Texas Chainsaw Massacre“ auch dahingehend ein Film im Geiste des Originals, dass er den von Leatherface und seiner Kannibalenfamilie angerichteten Schrecken oft nicht direkt zeigt, oder wird es ein blutiges, sichtbares Gemetzel geben wie in den jüngeren Teilen der Reihe?

    Das verstörende Original

    Das Original jedenfalls gewann seine verstörende Wirkung vor allem aus dem Setting im staubigen, gottverlassenen Texas, aus der unerklärlichen Unnachgiebigkeit von Leatherface und aus den zugrundeliegenden Themen – so wurde der Film u. a. als Abgesang aufs industrielle Amerika interpretiert, in dem Schlachtarbeiter keine Arbeit mehr fanden, da ihre Jobs dem technologischen Fortschritt zum Opfer fielen. Nach vielen Jahren auf dem Index gibt es den Film seit einiger Zeit übrigens komplett ungekürzt mit FSK-18-Freigabe:

    ›› "Texas Chainsaw Massacre" ungekürzt bei Amazon*

    Andere sehen „The Texas Chainsaw Massacre“ als pro-vegetarischen Film, der die Schlachterfahrung aus Perspektive der Menschen zeigt. Sowohl Tobe Hooper als auch sein jüngerer Kollege Guillermo del Toro sollen durch „The Texas Chainsaw Massacre“ zu Vegetariern geworden sein.

    Kult-Horror-Revival: "Candyman" im Podcast

    Mit „Candyman“ gibt es derzeit eine weitere Horror-Fortsetzung, die direkt an ihr legendäres Original anknüpft, zu sehen – und zwar auf der großen Leinwand! Die Fortsetzung zu Bernard Roses „Candymans Fluch“ läuft seit 26. August 2021 in den deutschen Kinos. Wie blutig das Ganze ausfällt, wie sehr man den Einfluss von Produzent und „Get Out“-Macher Jordan Peele spürt und ob man sich auf weitere Fortsetzungen freuen kann – all das und mehr erfahrt ihr in der jüngsten Folge unseres Podcasts Leinwandliebe:

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