Eigentlich hatte Regisseur Duncan Jones („Moon“) seine Verfilmung der Kult-Videospielreihe „Warcraft“ als Trilogie angelegt. Dass mindestens ein Nachfolger kommen sollte, darauf deuten auch das recht offene Ende sowie natürlich der optimistische internationale Titelzusatz „The Beginning“ hin.
Aus dem Vorhaben wurde am Ende jedoch nichts. Bei der Kritik kam „Warcraft: The Beginning“ nicht sonderlich gut weg und auch finanziell blieb das Fantasy-Abenteuer hinter den Erwartungen zurück. In den USA war der Film, dessen Produktion rund 160 Millionen Dollar verschlang (die stolzen Werbekosten noch nicht mit eingerechnet), mit einem Einspielergebnis von nicht mal 50 Millionen Dollar sogar ein völliger Flop.
Warcraft: The BeginningVor allem ein beachtlicher Erfolg in China hievte das weltweite Einspiel am Ende immerhin noch auf 439 Millionen Dollar. Dennoch blieb „Warcraft“ für die meisten der beteiligten Produktionsfirmen und Vertriebe wegen unterschiedlich verteilter Kosten und Erträge unterm Strich ein leichtes Verlustgeschäft.
Duncan Jones beteuerte in der Folgezeit zwar mehrfach, dass er Lust auf eine Fortsetzung hätte, da das Schlachtengetümmel zwischen Orks und Menschen aber so durchwachsen ankam und sich in fünf Jahren in dieser Hinsicht nichts getan hat, gilt es als sehr unwahrscheinlich, dass wir noch ein „Warcraft 2“ mit Lothar (Travis Fimmel), Durotan (Toby Kebbell) und Co. zu sehen bekommen.
Ein Nachfolger ist aber vielleicht trotzdem nicht völlig ausgeschlossen, zumal das Interesse am Erstling auch heute immer wieder aufflammt, wie etwa seine Platzierung in den aktuellen Netflix-Top-10 zeigt, nachdem er Anfang des Monats seinen Weg zum Streamingdienst gefunden hat...
Reboot-Gerüchte
Im Herbst 2020 vermeldete der Hollywood-Insider Daniel Richtmann, dass sich angeblich ein weiterer „Warcraft“-Film in der Entwicklung befinde. Richtmann galt lange Zeit als recht gut vernetzte und verlässliche Quelle für Scoops, hat zuletzt aber nicht immer ins Schwarze getroffen.
Da ein neuer „Warcraft“ von offizieller Seite noch nicht angekündigt wurde, ist die Meldung also noch mit großer Vorsicht zu genießen und als Gerücht einzustufen.
Ein klares Dementi gab es bislang allerdings auch nicht und dass Chris Metzen, Game-Designer beim „Warcraft“-Studio Blizzard und einer der Produzenten von „Warcraft: The Beginning“, die Nachricht bei Twitter aufgriff, ließ zumindest hellhörig werden:
Weitere Infos zum mutmaßlichen Projekt gibt es auch fast ein Jahr später jedoch noch nicht. Gemunkelt wird aber, dass es sich nicht um eine direkte Fortführung von „The Beginning“, sondern um eine Neuausrichtung handeln könnte, der zudem ein niedrigeres Budget zur Verfügung gestellt wird. Das wäre nach dem Abschneiden des Vorgängers nicht allzu verwunderlich, würde man so das Risiko eines (erneuten) Misserfolgs doch zumindest etwas reduzieren, zumal auch die Marke an sich zuletzt etwas einstecken musste.
Zwar erfreut sich gerade der Online-Multiplayer-Ableger „World Of Warcraft“ nach wie vor großer Beliebtheit, der riesige Hype von damals ist aber etwas abgeflaut. Und von „Warcraft III: Reforged“, der lieblosen Überarbeitung des Strategie-Meisterwerks „Warcraft III“, zeigten sich sogar eingefleischte Fans enttäuscht.
Eine weitere „Warcraft“-Adaption, sollte sie wirklich zustandekommen, könnte also als Reboot mit neuen Hauptfiguren aus der riesigen Fantasy-Welt in anderer Form daherkommen als noch „Warcraft: The Beginning“. Denkbar wäre etwa auch eine diesmal komplett animierte Verfilmung oder ein Serien-Projekt, das womöglich direkt bei einem Streaminganbieter landen könnte. Möglichkeiten gibt es viele, sodass man die Hoffnung auf eine neue „Warcraft“-Adaption noch nicht endgültig begraben sollte – selbst wenn es sich dann vielleicht nicht um einen richtigen „Warcraft 2“ handeln wird.
Hinweis: Beim obigen Text handelt es sich um die aktualisierte Wiederveröffentlichung eines erstmals im Februar 2021 erschienenen Artikels.