8K-Fernseher: absolutes High-End
Eine 4K-Auflösung ist euch noch nicht genug? Dann habt ihr Glück, denn es gibt bereits 8K-Fernseher auf dem Markt, die mit 7.680 x 4.320 Pixel theoretisch viermal so viele Details liefern. Leider werden bislang aber kaum 8K-Inhalte angeboten.
Die Fernsehsender und Streamingdienste schaffen es ja aktuell erst so langsam, ihre Inhalte auf 4K-Stand zu bringen. Und auch Blu-rays sind im 4K-/UHD-Format noch relativ dünn gesät. Bis sich 8K durchsetzt, werden daher wohl noch einige Jahre vergehen. Allerdings können 8K-Fernseher geringere Inhalte wie 4K/UHD schon jetzt auf 8K hochskalieren. Für den Fall, dass ihr es also nicht erwarten könnt, stellen wir euch hier zwei schon jetzt lohnende, allerdings nicht gerade billige Modelle vor:
Ein beeindruckender Unterschied:
Samsung Q950R für 3.897 Euro
Der große Fortschritt: Wer sich trotz des noch recht raren Contents schon jetzt für ein 8K-Gerät entscheidet, sollte beziehungsweise muss selbst bei den sog. „Einsteiger-Modellen“ tiefer in die Tasche greifen. Es gibt zwar 8K-TVs mit 55 Zoll für um die 2.000 Euro. Die bieten dann aber selbst beim Upscaling nur einen geringen Fortschritt gegenüber hochwertigen OLED-4K-TVs.
Wenn schon 8K, dann sollte man mindestens zu 75 Zoll greifen. Denn erst ab dieser Größe lohnt es sich. Wir empfehlen den Samsung Q950R, der zudem in Ausführungen mit einer Diagonale von 82 beziehungsweise 98 (!) Zoll erhältlich ist. Natürlich werden die in dieser Preisliga ohnehin selbstverständlichen Features wie hohe Konnektivität, App-Vielfalt, schön satter Sound und ein elegantes, wertiges Design geboten. Wichtiger zu erwähnen sind da schon die dank QLED-Technik lebensechten Farben und die – durch Full Array Local Dimming – fabelhaften Kontrastwerte. Der Bildschirm ist sehr effizient entspiegelt, ist fast schon wahnsinnig hell und bietet in Sachen Blickwinkelabhängigkeit brillante Ergebnisse. Was bedeutet, dass die Farben selbst bei stark seitlichem Draufschauen so gut wie nicht verblassen. Wer 4K/UHD-Filme hochskaliert, wird umgehend eine nochmal erhebliche Verbesserung zu allen hier zuvor genannten Geräten erkennen. Und selbst das ist locker eine Stufe unter der Optik, mit der dann hoffentlich irgendwann regelmäßig natives 8K-Bildmaterial gesehen werden kann. Allerdings frisst der Samsung Q950R deshalb auch deutlich mehr Strom als vergleichbare 4K-Modelle.
›› Samsung Q950R bei Saturn für 3.897,00 Euro*
Pro:
- Top-Upscaling von FullHD und 4K-Material auf 8K
- sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit
- immense Helligkeit
- erstklassig entspiegelter Bildschirm
Contra:
- vergleichsweise hoher Energieverbrauch
Ein Schwergewicht in jeder Beziehung:
LG OLED ZX für 7.999 Euro
Extrem gut, extrem teuer: Wenn ihr nicht nur 8K-Auflösung, sondern auch höchste OLED-Bildqualität haben wollt, müsst ihr schon ordentlich investieren. Der LG OLED ZX bietet all die großen Vorteile, die ihr auch bei den besten 4K-OLEDs findet: tiefes Schwarz, tolle Farben und eine geringe Blickwinkelabhängigkeit. Außerdem besitzt das rund 43 Kilogramm schwere Gerät ein hochwertiges 4.2-Soundsystem mit 60 Watt bei 77 Zoll.
›› LG OLED ZX mit 77 Zoll bei Saturn für 7.999,00 Euro*
Pro:
- tiefes Schwarz, unendlich hoher Kontrast
- geringe Blickwinkelabhängigkeit
- Dolby Vision IQ und Anpassung des Bildes ans Raumlicht
- exzellentes Upscaling von FullHD- und 4K-Inhalten auf 8K
Contra:
- hohes Gewicht
- der Preis
Was ihr über Fernseher wissen solltet: Die wichtigsten Begriffe
An dieser Stelle erklären wir euch ein paar der wichtigsten Eigenschaften, auf die ihr beim Kauf eines TVs achten solltet, und erläutern einige zentrale Begriffe:
Bildfrequenz: Die Bildfrequenz ist die Anzahl der Bilder, die ein Fernseher innerhalb einer Sekunde liefert, und wird in Hertz (Hz) angegeben. Sie beträgt entweder 50 oder 100. Eine höhere Bildrate sorgt für flüssigere Darstellung schneller Bewegungen. Das ist vor allem bei großen Bildschirmen wichtig, denn je größer das Bild, desto deutlicher fällt es auf, wenn einzelne Objekte zwischen zwei Einzelbildern einen weiten Weg zurücklegen.
Blickwinkelabhängigkeit: Das Bild eines Fernsehers ist nicht aus jedem Winkel gleich gut. Schaut ihr schräg auf den Bildschirm, verändern sich die Farben und verblassen schließlich. Bei den teuren OLED-TVs ist das erst sehr spät der Fall, bei normalen TVs gibt es Unterschiede. Hier werden nämlich zwei verschiedene Arten von Display-Techniken, auch Panels genannt, eingesetzt: VA- und IPS-Panels. VA-Panels bieten hohen Kontrast, sind aber blickwinkelabhängiger. IPS-Panels sind weniger blickwinkelabhängig, haben aber niedrigen Kontrast.
Kontrast: Der Kontrast bezeichnet das Verhältnis zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Bereich eines Bildes. Ein Kontrast von 4.000:1 bedeutet also beispielsweise, dass der hellste Bereich 4.000 mal so hell ist wie der dunkelste. Meistens wird dabei der statische Kontrast gemessen, also der Kontrast innerhalb eines sich nicht verändernden Bildes. Hoher Kontrast trägt viel zur Bildqualität bei und zahlt sich vor allem beim Fernsehen in dunklen Räumen aus. Bei OLEDs liegt die Helligkeit der dunkelsten Bereiche bei 0, weil sich die einzelnen Pixel komplett abschalten können und damit “echtes” Schwarz darstellen – deshalb ist der Kontrast von OLEDs unendlich hoch.
HDR: Steht für High Dynamic Range und soll durch zusätzliche Helligkeitsabstufungen ein besonders kontrastreiches Bild liefern. Das klappt besser, wenn der Fernseher zu hoher Helligkeit in der Lage ist, denn sonst gibt es nicht viel, was im HDR-Modus abgestuft werden könnte. Obwohl fast alle aktuellen 4K-TVs prinzipiell HDR unterstützen, können deshalb längst nicht alle HDR gut ausnutzen.
Dolby Vision: Bei Dolby Vision handelt es sich um eine spezielle Version von HDR, die noch feinere Helligkeitsabstufungen ermöglicht. Außerdem kann der Fernseher bei Dolby Vision die Abstufungen jederzeit dynamisch an die Szene anpassen. Die neueste Version (Dolby Vision IQ) ermöglicht sogar eine automatische Anpassung an die Lichtverhältnisse im Raum. Viele, aber längst nicht alle aktuellen 4K-TVs unterstützen Dolby Vision. IQ hingegen ist bislang nur bei wenigen Modellen vorhanden.
QLED/NanoCell/Triluminos: Manche Fernseher benutzen spezielle Filterschichten für das Licht, um die Farbdarstellung zu verbessern. Die Hersteller haben für solche Techniken verschiedene Namen: Samsung und einige andere sprechen von QLED-TVs, LG von NanoCells und Sony von Trilumino. Ungeachtet technischer Feinheiten ist der Effekt in etwa gleich. Mit den weiter unten erklärten OLEDs haben QLEDs, trotz des ähnlichen Namens, nichts gemein.
Full Array Local Dimming (FALD): FALD ist eine Technik zur Bildverbesserung, bei der das gesamte Display in Zonen eingeteilt wird, deren Helligkeit einzeln angepasst werden kann. Das kommt der Darstellung von Szenen mit sowohl hellen als auch dunklen Bereichen zugute und sorgt für höheren Kontrast. Man findet die Technik vor allem bei LED-TVs der oberen Preisklasse. OLEDs hingegen brauchen kein FALD, weil ohnehin jeder Pixel einzeln angepasst wird.
OLED: OLED TVs haben keine Hintergrundbeleuchtung. Stattdessen leuchtet jeder Pixel auf dem Display selbst und kann seine Helligkeit einzeln anpassen. Ein großer Vorteil von OLED-TVs ist neben einer geringen Blickwinkelabhängigkeit ihr perfektes Schwarz und der daraus resultierende unendlich hohe Kontrast. Normale Fernseher können hingegen kein perfektes Schwarz darstellen, weil sie lediglich einen schwarzen Filter vor die Beleuchtung legen, durch den aber noch immer Licht dringt.
Burn-In: Das Burn-In-Risiko betrifft nur OLED-TVs (und ältere Plasma-Geräte). Bei diesen können sich starre und sehr helle Bildelemente dauerhaft ins Display einbrennen. Das passiert aber erst, wenn dasselbe Bildelement hunderte Stunden an derselben Stelle steht. Aktuelle OLED-TVs besitzen mittlerweile verschiedene Schutzmechanismen. So reduzieren sie beispielsweise automatisch die Helligkeit von Senderlogos. Außerdem führen sie während des Standby-Betriebs einen Regenerierungsprozess durch, weshalb es sich empfiehlt, sie nie komplett auszuschalten.
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