Die französische Horror-Serie „Marianne“ kam eigentlich ganz gut an bei den Zuschauern – auf IMDb steht sie bei einem durchschnittlichen Rating von 7,5 (von 10 möglichen) Sternen, der Audience Score bei Rotten Tomatoes steht bei 88 Prozent, das Tomatometer der Kritiker kommt sogar auf 93 Prozent positiver Besprechungen bei 15 berücksichtigten Kritiken. Hilft alles nix: Auch wenn die Serie anscheinend gemocht wird, eine zweite Staffel von „Marianne“ wird es nicht geben.
Serienschöpfer Samuel Bodin teilte den Fans seiner Serie die schlechte Nachricht auf Instagram mit: „Es wird keine zweite Staffel für ‚Marianne‘ geben. Es tut uns sehr leid und wir sind darüber sehr traurig. Aber wir werden euch in anderen Geschichten wiedersehen…“
Häufige Serienabsetzungen führen zu Frust
Damit setzt Netflix wie viele andere Streaminganbieter auch den unerfreulichen Trend fort, Serien bereits nach wenigen Staffeln abzusetzen, oft ohne sie inhaltlich zu einem vernünftigen Ende gebracht zu haben. Zuletzt traf das bei Netflix zum Beispiel die Publikums- und auch Kritiker-Lieblinge „The OA“ und „Anne With An E“.
Natürlich ist es logisch, dass bei immer mehr Serien auf einem stetig größer werdenden Streamingmarkt – Disney+ steht gerade in den Startlöchern für Deutschland, lockt bis zum 23. März sogar noch mit einer Rabattaktion* – auch immer mehr Formate abgesetzt werden. Die Konkurrenz ist riesig, es können nicht alle Serien fortgeführt werden, während gleichzeitig immer neue wie Pilze aus dem Boden schießen. Doch jede abgesetzte Serie lässt auch eine verärgerte und frustrierte Fan-Gemeinde zurück.
Nach welchen Kriterien Netflix entscheidet, welche Serie verlängert und welche abgesetzt wird, darüber schweigt sich der Streaminggigant natürlich aus – ebenso wie über die genauen Abrufzahlen, sodass man den Erfolg einer Serie tatsächlich nur anhand von Zuschauer- und Kritiker-Reaktionen im Internet einschätzen kann, aber nicht oder nur in den seltensten Fällen weiß, von wie vielen Menschen ein Format denn nun wirklich geschaut wird.
Stephen King ist Fan von "Marianne"
Bei „Marianne“ werden es dann wohl zu wenige gewesen sein. Dabei wurde die Serie sogar durch die Empfehlung eines prominenten Fans geadelt: Horrorpapst Stephen King twitterte kurz nach Veröffentlichung der ersten Staffel, dass die Serie etwas für all diejenigen sei, die sich wie er gerne gruseln. Er verglich „Marianne“ außerdem in Sachen Humor mit dem Netflix-Hit „Stranger Things“ und in ihrer generellen Tonart sogar mit seinen eigenen Werken.
Die erste und nun einzige Staffel von „Marianne“ umfasst acht Episoden. Es geht um eine Horror-Schriftstellerin (Victoire Du Bois), die in ihre Heimatstadt zurückkehrt und feststellt, dass die grausige Protagonistin ihrer Romane und vieler ihrer Träume vielleicht wirklich existiert.
Exklusiv bei Netflix: Die neue Action-Komödie mit Mark Wahlberg*Bei diesem Link handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.