Spoiler zu "Avengers 2: Age Of Ultron"!
Es fühlt sich heute, nach „Avengers 4: Endgame“, wie die graue Vorzeit des Marvel Cinematic Universe an: 2015 wurden in „Avengers 2: Age Of Ultron“ die Figuren Wanda und Pietro Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) und Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson) eingeführt. Die Figur Quicksilver war damals vor allem durch Evan Peters' Auftritt im „X-Men“-Abenteuer „Zukunft ist Vergangenheit“ bekannt, das 2014 in die Kinos kam.
Da Studio Fox die alleinigen Filmrechte an den „X-Men“ hielt, durfte die Herkunft von Scarlet Witch und Quicksilver, die in den Comics eigentlich Kinder von Ober-Mutant Magneto sind, im MCU-Film nicht erwähnt werden. Die Geschwister wurden also sozusagen als Off-Brand-Version ihrer Comic-Vorbilder in „Age Of Ultron“ eingeführt – und für Aaron Taylor-Johnsons Quicksilver war am Ende von „Avengers 2“ auch gleich wieder Schluss.
Mittlerweile gehört Fox jedoch zu Disney und Wanda alias Scarlet Witch damit fest zu den Avengers, im Frühjahr 2021 bekommt sie mit „WandaVision“ sogar eine eigene Serie auf Disney+ spendiert, in der nun auch endlich auf ihr Mutantendasein eingegangen werden könnte. Außerdem spielt sie eine große Rolle in „Doctor Strange 2“. Ihr Bruder Pietro Maximoff alias Quicksilver hatte bisher weniger Glück.
„Age Of Ultron“-Regisseur Joss Whedon, unter seinen Fans bereits als Massenmörder vielversprechender Figuren verschrien, entschied sich nämlich gemäß seiner Natur, Pietro am Ende des Abenteuers über die Klinge springen zu lassen. Könnte es aber in der Serie „WandaVision“ trotz Quicksilvers Tod einen Auftritt der Figur geben?
Das spricht für Quicksilvers Rückkehr
In „WandaVision“ soll vor allem in die Geistes- und Gefühlswelt der Hauptfigur Wanda Maximoff eingetaucht werden. Die Superheldin wird bereits seit jüngster Kindheit von Tragödien verfolgt und hat so ziemlich jede Person verloren, die ihr jemals wirklich nahestand. „WandaVision“ wird zwar als verrückte Sitcom beschrieben, schon das kitschig-perfekte Poster zur Serie lässt jedoch vermuten, dass sich hinter der fröhlichen Fassade ein düsterer Kern verbirgt:
So liegt es nahe, dass die traumatischen Erlebnisse in Wandas Vergangenheit in der Geschichte eine Rolle spielen werden. Dabei wäre es schlicht unverzeihlich, wenn ihr Bruder nicht zumindest Erwähnung finden würde.
Durch Wandas Kräfte bietet sich den Serienmachern sogar die Möglichkeit, Quicksilver gegenwärtig und nicht nur in Rückblenden auftreten zu lassen: Immerhin besitzt die Zauberin die Fähigkeit, Illusionen zu erschaffen.
Außerdem wurde Wanda als Hauptfigur in „Doctor Strange 2“ bestätigt. Darin soll sie mit der Titelfigur in das Multiversum und damit in viele verschiedene, teils drastisch unterschiedliche Realitäten eintauchen. Darunter könnte sich auch eine befinden, in der ihr Bruder noch am Leben ist.
Das spricht gegen eine Rückkehr von Quicksilver
Andererseits geht jedoch das Gerücht um, Quicksilvers Schauspieler Aaron Taylor-Johnson könne in einer anderen Marvel-Serie auf Disney+ und in einer anderen Rolle zum MCU zurückkehren. Als Inhuman Maximus soll er in „Ms. Marvel“ den bösen Bruder von Inhumans-Anführer Black Bolt verkörpern, für den Marvel angeblich Vin Diesel als Schauspieler in Betracht zieht.
Sollte Taylor-Johnson tatsächlich eine andere Marvel-Rolle bekommen, ist nicht damit zu rechnen, dass er künftig auch noch als Quicksilver zu sehen sein wird.
Zwar sind Doppelbesetzungen desselben Schauspielers nicht unüblich, siehe oben genannten Vin Diesel oder auch Martin Starr („Der unglaubliche Hulk“, „Spider-Man“) sowie Gemma Chan („Captain Marvel“, „Eternals“), allerdings handelte es sich dabei um Sprechrollen und Nebenfiguren.
Es ist auch möglich, dass Marvel das Publikum überrascht und die Figuren Maximus und Quicksilver irgendwie zusammenschmeißt. Das ist anhand der reichen Comic-Hintergrundgeschichte und den Komplikationen mit dem etablierten Kanon jedoch eher unwahrscheinlich.
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