Zum ersten Mal war der 1939 geborene Sid Haig 1960 im Kurzfilm „The Host“ von Exploitation-Legende Jack Hill als Schauspieler tätig, aktuell ist er in Rob Zombies „3 From Hell“, der am 27. September hier in die Kinos kommt, noch einmal als Darsteller zu sehen. Dort spielt er den psychopathischen Captain Spaulding, den er bereits in den Vorgängern „Haus der 1000 Leichen“ und „The Devil’s Rejects“ verkörperte.
Am Samstag, 21. September, ist Sid Haig im Alter von 80 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Das bestätigte seine Frau nun via Instagram. Wegen gesundheitlicher Probleme musste schon seine Rolle in „3 From Hell“ beschnitten werden, seit Anfang September lag Haig dann nach einem Unfall im Krankenhaus.
Sid Haig: Eine Film-Legende
Im neuen Jahrtausend machte Sid Haig hauptsächlich als Stamm-Schauspieler von Rob Zombie auf sich aufmerksam: Neben den oben bereits erwähnten Filmen über die mörderische Familie Firefly, in denen er meist mit Clowns-Make-up als Captain Spaulding zu sehen ist, spielte Haig auch in Zombies „Halloween“-Neuauflage und in „Lords Of Salem“ mit. Im Animationsfilm „Rob Zombies El Superbeasto“ lieh er einer Figur seine Stimme.
Doch auch vor seiner Zusammenarbeit mit dem Musiker und Filmemacher spielte Sid Haig schon in vielen populären Filmen und Serien, hauptsächlich im Horror- und Action-Bereich. Nachdem er ihm schon seine erste Filmrolle überhaupt gegeben hatte, besetzte Jack Hill ihn mehreren seiner Exploitation-Filme, darunter „Spider Baby“, „Coffy – Die Raubkatze“ und „Foxy Brown“ mit Pam Grier in der Hauptrolle. Mit ihr war Haig dann auch 1997 nochmal in Quentin Tarantinos „Jackie Brown“ zu sehen - eine Hommage an die Zeit mit dem von Tarantino sehr geschätzen Hill.
Daneben war der US-Amerikaner mit armenischen Wurzeln noch in weiteren populären Filmen wie George Lucas‘ „THX 1138“, „Kill Bill – Vol. 2“ und „Bone Tomahawk“ zu sehen. Seine rund 350 Serien-Credits sammelte er unter anderem mit Auftritten in „Kobra, übernehmen Sie“, „Ein Colt für alle Fälle“, „Das A-Team“ und „MacGyver“.