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    Darum hat "Aladdin" eine Oscarnominierung so gut wie in der Tasche

    Seit einer Woche gibt es Guy Ritchies „Aladdin“ in den deutschen Kinos zu sehen. Bis zu den Oscars 2020 ist es also noch eine Weile hin, wir trauen uns aber schon jetzt zu sagen: Eine Nominierung hat die Disney-Neuverfilmung so gut wie sicher!

    Vorab wurde die Real-Verfilmung des Disney-Klassikers „Aladdin“ von vielen verteufelt – unter anderem Will Smith als Dschinni kam dabei nicht allzu gut weg. Doch „Aladdin“ überraschte viele Zuschauer positiv. Auch die User-Kommentare unter unserer Kritik spiegeln das zum Teil wider. So ist etwa die Rede von einem „stimmigen und unterhaltsamen Film“, dessen Musikeinlagen auch mal Gänsehaut auslösen und sogar „noch einen Tick besser als das Original“ sei. Wir glauben: Der Film kommt nicht nur bei vielen Zuschauern gut an, sondern wird Anfang nächsten Jahres auch bei den 92. Academy Awards eine Rolle spielen.

    Naomi Scott singt "Speechless"

    Wie es für einen klassischen Disney-Film üblich ist, gehören auch zur „Aladdin“-Neuauflage einige Gesangseinlagen. Zwischen den all den Neuinterpreationen von Songs aus dem Original von 1992 sticht das neue Lied heraus: „Speechless“. Die von Alan Menken geschriebene und von Jasmin-Darstellerin Naomi Scott („Power Rangers“) gesungene Ballade hat definitiv das Zeug zum Oscar – und zwar aus mehreren Gründen…

    Disney-Magie von Altmeister Alan Menken

    Dass das Lied schlicht und einfach verdammt gut ist, darüber hinaus aber eben auch gute, alte Disney-Magie versprüht, ist wenig überraschend. Immerhin wurde der Song von keinem Geringeren als Alan Menken geschrieben – und der hat auch schon fantastische Lieder zu „Die Schöne und das Biest“, „Arielle, die Meerjungfrau“, „Pocahontas“ oder „Rapunzel – Neu verföhnt“ geliefert. Der Mann weiß also, wie’s geht und wurde deswegen auch in den letzten drei Jahrzehnten regelrecht mit Oscars überhäuft: ganze acht Goldjungen hat er bereits zuhause stehen. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass 2020 ein neunter dazukommt.

    Klassischer Oscar-Favorit

    Ob man ein Lied (bzw. einen Film) gut findet oder nicht, ist letztlich auch immer Geschmackssache. Unabhängig vom eigenen Empfinden zeichnet „Speechless“ aber auch seine inhaltliche Bedeutung aus: Die neue Jasmin bleibt in ihren königlichen Kleidern und mit ihrer bezaubernden Singstimme zwar immer noch eine klassische Disney-Prinzessin, ist mit (übersetzten) Aussagen wie „Ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen“ und „Ich lasse mich nicht brechen“ allerdings auch stärker als je zu vor. Ein offensichtliches Statement für Emanzipierung, das in einer Zeit, in der Frauen für dieselbe Arbeit immer noch weniger verdienen als Männer, angebrachter kaum sein könnte.

    Für den Oscar könnte dieser Faktor übrigens auch eine Rolle spielen, ist doch hinlänglich bekannt, dass auch in den Hauptkategorien Filme, die soziale Missstände oder anderweitig gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen, eher gute Chancen auf eine Nominierung haben. „Speechless“ ist also nicht bloß ein schöner Song eines Komponisten-Urgesteins, sondern wohl schon jetzt der heißeste Kandidat auf den Oscar in der Kategorie Bester Song im nächsten Jahr.

    Die deutsche "Speechless"-Version

    Neben dem Film selbst gibt es natürlich auch den Titelsong nicht nur auf Englisch, sondern auch in einer deutschen Fassung. Hierzulande wurde das Stück, das übrigens aus zwei Teilen besteht, als „Ich werd niemals schweigen“ übersetzt und von Julia Scheeser gesungen. Zum Vergleich zum Original könnt ihr hier auch mal in die hiesige Übersetzung reinhören:

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