Am Ende von „Avengers: Endgame“ gibt es keine der traditionellen Abspannszenen – zum allerersten Mal im MCU. Nur ein metallisches Hämmern ist in dem Moment, wo eigentlich die Post-Credit-Szene zu erwarten wäre, auf der Tonspur zu hören. Es ist ein Verweis auf Iron Man: Es ist exakt jenes Hämmern, mit dem er einst seine erste Rüstung baute und alles begann. Der Verweis auf den Anfang der Marvel-Kinoreihe und eine letzte Reminiszenz an die Figur von Robert Downey Jr. statt der traditionellen Abspannszene sollte noch einmal zeigen, dass „Endgame“ ein Abschluss von zehn Jahren und 22 Filmen ist. Dies verrieten Joe und Anthony Russo nun im Anschluss an eine Vorführung ihres „Infinity War“-Sequels in Washington (via Cinemablend).
Dort führten die Regisseure aus, dass der fehlende Abspann und der daraus resultierende Bruch mit der größten Marvel-Tradition auch noch einmal unterstreiche, dass dies der erste MCU-Film ist, bei dem nur an die Vergangenheit, an die bisherige Reise der Figuren gedacht wurde – und eben nicht an die Zukunft.
Die Russos flunkern
Doch damit flunkern die Russo-Brüder wohl wieder ein wenig, wie sie es schon im Vorfeld von „Avengers: Endgame“ so häufig getan haben. Schließlich finden sich in ihrem Film zahlreiche Szenen, die sehr wohl spätere Abenteuer in dieser Post-Endgame-Welt vorbereiten und erstmals werden schon Vorbereitungen für kommende Serien gelegt – schließlich entstehen bald zum ersten Mal solche Serien unter der Schirmherrschaft von Kevin Feige, also endlich Geschichten auf dem kleinen Bildschirm, die wirklich mit dem MCU verbunden sind (im Gegensatz etwa zu den Netflix-Serien, die in „Endgame“ ein weiteres Mal und so deutlich wie noch nie ignoriert werden).
Für den neuen Streamingdienst Disney+ werden unter anderem Serien um Loki, um Hawkeye sowie um das Duo Winter Soldier und Falcon (alias Captain America) entstehen, auf die es in „Avengers: Endgame“ mal mehr, mal weniger deutliche Hinweise gibt.