Am 25. April 2019 kommt „Avengers: Endgame“ in die deutschen Kinos. Wild wird seit fast einem Jahr spekuliert, was darin passieren könnte. Der neueste Trailer gibt uns mehr Indizien dafür – und die haben wir uns genau angeschaut. Auch das neue Poster ist einen Blick wert. Falls ihr selbst Trailer und Poster noch nicht geschaut haben, empfehlen wir euch erst einmal einen kurzen Klick zur entsprechenden Nachricht, bevor es hier dann um die unserer Meinung nach interessantesten Punkte aus Trailer und Poster geht, die mehr als einen zweiten Blick wert sind.
Der neue Trailer zu "Avengers 4: Endgame" zeigt ein neues Team-MitgliedTonys Rückkehr wird gespoilert
Es ist keine große Überraschung, doch der Trailer verrät endgültig, dass es „Iron Man“ Tony Stark (Robert Downey Jr.) und Nebula (Karen Gillan) lebend zurück zur Erde schaffen. Wenn sich am Ende der Vorschau die Helden in weißen Team-Anzügen (zu diesen in einem Extra-Punkt mehr) fest entschlossen aufmachen, doch noch einmal Geschichte neu zu schreiben, befinden sich sowohl Tony als auch Nebula unter ihnen.
Die neuen Anzüge
Fast schon zu erwarten war, dass wir in diesem Trailer nun endlich die weißen Anzüge der Avengers in voller Pracht sehen. Zu viel Marketingmaterial – von Spielzeug bis Popcorn-Eimern – hat in den vergangenen Wochen die Runde gemacht und diese Anzüge schon gezeigt. Damit treten die Avengers zum ersten Mal visuell als ein Team, eine Einheit auf. Doch warum? Es geht sicher nicht nur darum, den Teamgedanken zu stärken…
Viel mehr wird schon lange vermutet, dass diese Anzüge mit einer besonderen Technologie zusammenhängen, die es den Helden erlaubt, durch die Zeit zu reisen (und erinnern sie nicht auch ein wenig an Hank Pyms Anzug?). Das könnte auch erklären, warum Captain Marvel (Brie Larson) in dieser Szene mit all den Helden im Flugzeughangar fehlt. Sie ist so mächtig, dass sie diesen Anzug nicht braucht.
Ant-Mans Rückkehr in unserer Welt
Wie kommt „Ant-Man“ Scott Lang (Paul Rudd) aus dem Quantenreich und wie erfährt er von Thanos' Fingerschnipser? Diese Frage stellten sich viele Fans bislang. Doch damit ist es nach dem neuen Trailer nun vorbei. Die Szene nach rund einer Minute und 15 Sekunden dürfte ziemlich sicher kurze Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Quantenreich spielen. Sein verdutzter Blick über die Vermisstenmeldungen macht deutlich, dass er sich wundert, was passiert ist. Der Zustand der Poster und der Umwelt verdeutlicht aber, dass schon etwas Zeit nach dem Fingerschnipser vergangen ist. Ant-Man kommt also offenbar nicht exakt danach wieder in unsere Welt zurück, sondern ein paar Wochen oder Monate später – aber wohl auch nicht weit in der Zukunft, wo seine Tochter schon viel älter ist, wie in einigen Fan-Theorien spekuliert wurde.
Okoye mischt mit
Die von Danai Gurira gespielte Kriegerin Okoye scheint fest zum Team zu gehören, das die Tat von Thanos rückgängig machen will. Im Trailer taucht sie zwar nur kurz in einer der Rückblende zum Fingerschnipser auf, aber neben diesem Indiz gibt es noch das neue Poster. Dort ist sie gemeinsam mit all den bekannten Helden zu sehen. Dass sie im Trailer eine eigene Rückblende bekommt und diese Präsenz auf dem Plakat hat, lässt uns glauben, dass sie sich dem Team anschließt, um ihren König zu rächen – auch wenn wir sie in der Vorschau nicht in einem der weißen Anzüge sehen.
Das könnte übrigens auch endgültig bestätigen, dass Shuri (Letitia Wright) den Schnipser nicht überlebt hat. Es gibt zwar die Aussage von Schauspielerin Angela Bassett, dass ihre Filmtochter überlebt habe, doch sie dürfte nicht tief in die geheime Handlung eingeweiht sein. Stattdessen sahen wir Shuri im ersten Trailer ja schon unter den Vermissten. Wir glauben daher: Auch, um das Figurenportfolio nicht zu überladen, ist Okoye die einzige Person aus der Welt von „Black Panther“, die mitmischt.
Clints Tochter: Der weibliche Hawkeye?
Sehr interessant ist natürlich die kurze Rückblende zu Clint Barton und einem jungen Mädchen, das seine Tochter Lila sein dürfte (was bedeutet, dass im Hintergrund wohl seine Frau ist). Diese ist demnach etwas älter geworden, seit wir sie in „Age Of Ultron“ das letzte Mal sahen und wird auch nicht mehr von den Zwillingen Imogen und Isabella Poynton (die auch in „Guardians Of The Galaxy“ die Tochter von Rhomann Dey spielten) verkörpert. Bei Reddit ist ein Fan überzeugt, dass es vielmehr Sophia Russo, die Tochter von Regisseur Joe Russo, ist, die auch bereits in „Civil War“ eine kleine Rolle hatte.
Wir gehen auf jeden Fall davon aus, dass die Schauspielerin von Hawkeyes Tochter keine große Rolle hat. Womöglich sehen wir zu Beginn noch, wie Hawkeye seine Familie durch den Schnipser verliert und so erst zu seiner neuen, an die Comic-Vorlage Ronin angelehnten Erscheinung kommt, weil er nun verbittert ist und deswegen Leute metzelt. Interessant ist aber das Bogenschieß-Talent des Mädchens. In den Comics trainiert Hawkeye eine Nachfolgerin. Schon länger wird vermutet, dass „Tote Mädchen lügen nicht“-Star Katherine Langford diese Kate Bishop aus den Comics spielen wird und wir so einen weiblichen Hawkeye sehen. Aber Marvel ist bekannt dafür, dass die Vorlagen ein bisschen für die Filme verändert werden: Wird vielleicht stattdessen Lila Barton zur neuen Hawkeye? Langford wäre für diese Rolle in der Gegenwart zu alt – außer, die Figur tritt erst weiter in der Zukunft auf.
Zeitliche Abfolge
Besonders spannend ist der zeitliche Ablauf der Geschehnisse. In Trailern sind Szenen meist nie so sortiert, wie im Film – und selbst Voice-Over wie hier zum Beispiel Peggy Carters (Hayley Atwell) Worte können aus ganz anderen Szenen stammen. Dass Black Widow (Scarlett Johansson) beim Wiedertreffen mit Hawkeye (Jeremy Renner) am Anfang sowie auf dem Schießstand am Ende noch ihre blonden Haare aus der Zeit im Untergrund hat, lässt zum Beispiel den Schluss zu, dass diese Szenen eher aus dem Anfang des Films stammen - wie auch das Treffen mit Captain Marvel (Brie Larson). In eine Szene mit Hawkeye bei ca. 1 Minute und 25 Sekunden sind die Haare der Figur dann wieder rot. Diese Szene spielt also schon eine ganze Zeit später und könnte die Avengers schon kurz vor einem wichtigen Kampf gegen Thanos zeigen.
Auch die Haarlänge von Johanssons Figur verrät uns etwas. Sie ist nämlich länger als in „Infinity War“. Es vergeht also definitiv einige Zeit, was aber auch die verwilderte Erde in beiden Trailern bereits andeutet. Allgemein scheint sich die Welt stark verändert zu haben, wie auch die Aufnahme der Freiheitsstatue unterstreicht. Was machen all die Boote da? Sind sie dort nach dem Schnipser ohne Kapitän gestrandet? Wird Liberty Island zu einer Art Zufluchtsort für Menschen? Ein ganz anderer Punkt sind derweil die Rückblenden...
Die Vergangenheit ist der Schlüssel
Interessant ist auch die starke Präsenz vieler Schwarz-Weiß-Rückblenden, in denen nur rot als weitere Farbe übrig geblieben ist. Dies könnte ein sehr cleverer Fingerzeig sein. Es spielt irgendeine Form von Zeitreisen eine Rolle, wie die Russos selbst verraten haben. Mit den Rückblenden deutet man an, dass die Vergangenheit wichtig ist, quasi der Schlüssel sein dürfte, um Thanos zu besiegen. Und die Farbe Rot in Verbindung mit Schwarz-Weiß spielt auf die mysteriösen Anzüge am Ende des Films an. Die sind größtenteils schwarz-weiß – mit etwas Rot – unter anderem am Oberkörper und um den Hals. Dass wir glauben, dass diese Anzüge etwas mit Zeitreisen zu tun haben, haben wir ja bereits ausgeführt.
Action, Action, Action
Im Trailer sind viele Actionszenen: Hawkeye (Jeremy Renner) rennt durch eine Art unterirdischen Tunnel (in dem wir ihn vorher schon kurz sehen), Ant-Man (Paul Rudd) nutzt einen riesigen Bleistift als Katapult für sich, War Machine (Don Cheadle) und Rocket bilden ein Team, Captain America (Chris Evans) ist abgekämpft und Nebula (Karen Gillan) rennt schreiend auf jemanden zu. Ganz können wir diese Momente noch nicht zuordnen, aber es scheint so, als würden manche Kämpfe auf fremden Planeten spielen. Nebula scheint sich irgendwo (im All?) zu befinden, wo viel explodiert und alles kaputt ist. Captain America (scheinbar in einer alten Kampfuniform) dürfte in derselben Schlacht zu sehen sein. Treten sie hier womöglich Thanos das erste Mal entgegen, nachdem Nebula die Helden informiert, wo sie ihren Ziehvater finden können?
Kein Thanos
Es lohnt sich nicht nur über alles zu reden, was im Trailer ist, sondern auch darüber, was fehlt: Thanos. Im ganzen Trailer ist der mächtige Titan, wegen dem die Helden den ganzen Aufwand betreiben, nicht zu sehen. Das dürfte noch einmal ein deutlicher Hinweis sein, dass nun die Helden wieder stärker in den Vordergrund rücken – in „Infinity War“ lag ja der Fokus durchaus auf Thanos und seinem Plan. Sogar eine Rückblende gab es für ihn. Die große Bedrohung im Hintergrund von „Avengers 4“ ist er natürlich trotzdem. Das verdeutlicht das Poster sehr schön – übrigens auch in Abgrenzung zum „Infinity War“-Plakat, wo er groß eine zentrale Position einnahm.