2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. / Steve Wilkie/ & (c) DC Comics
Billy Batson alias Shazam:
Ein etwas anderer Superheld
Allein die Platzhirsche Marvel und DC haben zusammen locker ein paar Hundert Superhelden im Programm. Von all den anderen kleineren Comicverlagen rund um den Globus mal ganz zu schweigen. Doch Shazam, der zunächst Captain Marvel hieß und bereits 1939 erfunden wurde, ist nicht nur einer der ersten Comic-Superhelden überhaupt. Das Konzept hinter der Figur ist auch ebenso einzigartig wie brillant: Shazam ist schließlich ein ganz normaler Teenager namens Billy Batson, der sich allerdings durch Ausrufen des Wortes „Shazam“ in einen erwachsenen Superhelden verwandeln kann – damit ist er die ultimative Identifikationsfigur für die oft ebenfalls jugendlichen Comic-Leser.
Obwohl wir uns aktuell in der Hochphase des Superhelden-Hypes im Kino befinden und die Hollywoodstudios Disney, Warner, Sony und Fox allesamt fleißig Superhelden-Blockbuster produzieren, gibt es aktuell nichts Vergleichbares. So gesehen kommt „Shazam!“ genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Billy Batson bietet eine willkommene Abwechslung zwischen all den Milliardären mit Supergadgets (egal ob Batman oder Iron Man), den Supersoldaten, den Aliens, Amazonen, Atlantern und jenen Helden, die ihre Kräfte durch einen merkwürdigen Unfall erhalten haben. Billy ist einfach nur ein Teenager, der auf einmal den großen Wunsch vieler Heranwachsender erfüllt bekommt und zu einem Erwachsenen wird, der fliegen kann und übermenschliche Kräfte besitzt.
Wenn Billy als Shazam (Zachary Levi) mit seinem Kumpel Freddy (Jack Dylan Grazer) erstmals seine neu gewonnenen Kräfte ausprobiert, sorgt das zunächst für einige hoffentlich sehr amüsante Szenen (dazu später mehr). Doch irgendwann ist dann auch für Billy/Shazam Schluss mit lustig und er muss den Kampf gegen den fiesen Doctor Sivana (Mark Strong) aufnehmen. Und das tut er nicht etwa aus einem tief empfundenen Verantwortungsbewusstsein, sondern einfach, weil er Bock darauf hat, ein Held zu sein. Das hat uns nach einigen arg grüblerischen DCEU-Filmen schon an „Wonder Woman“ richtig begeistert.
