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    "Mad Max: Fury Road": Warum ihr euch einen Nachfolger abschminken könnt

    „Fury Road” ist der herausragende Teil der „Mad Max”-Reihe. Mit Tom Hardy als Überlebenskünstler Max könnte dem Endzeit-Franchise eine große Zukunft bevorstehen. Doch die Realität sieht ganz anders aus. „Mad Max 5” wird nicht kommen...

    Village Roadshow Films (BVI) Limited

    In George Millers ursprünglicher „Mad Max“-Trilogie bewegte sich noch Mel Gibson als knallharter Max Rockatansky mit seinem ikonischen V8 Interceptor durch eine postapokalyptische Welt. Als rund ein Vierteljahrhundert nach dem dritten Film „Jenseits der Donnerkuppel“ von 1985 Reihenschöpfer George Miller plötzlich noch einmal einen vierten Film mit Tom Hardy als neuen Titelhelden und Charlize Theron an dessen Seite machen wollte, konnte das doch eigentlich nichts werden. Doch dann erschien „Mad Max: Fury Road“ im Jahr 2015 und Zuschauer wie Kritiker waren von der Brillanz des Films völlig verblüfft. Miller hat mit seinem infernalen Alptraum einen leinwandgewordenen Höllenritt der Extraklasse geschaffen.

    Mad Max: Fury Road

    Mad Max war also lebendiger denn je. Sogar der auf einem Ford Falcon basierende Interceptor, der im zweiten Teil noch zerstört wurde, war wieder zurück. Und mit Tom Hardy als neuem Hauptdarsteller konnten sich die Fans nach anfänglicher Skepsis auch schnell anfreunden. Das schreit eigentlich geradezu nach einer Fortsetzung: Nach „Fury Road“ wollten alle Fans der Endzeitreihe jedenfalls mehr. Und George Miller plante auch schon einen fünften Film: „Mad Max: The Wasteland“ wurde vom Regisseur schon 2015 angekündigt. Nachdem „Fury Road“ selbst bei den Oscars im Frühjahr 2016 ganze zehn Nominierungen und sechs Auszeichnungen ergattern konnte, schien einer Fortsetzung nichts mehr im Weg zu stehen.

    Doch bis heute ist nicht passiert. Mittlerweile hat George Miller seinem eigenen Baby den Rücken gekehrt. Erst kürzlich berichteten wir über das neue Projekt des australischen Filmemachers und das wird eben kein Sequel zur Endzeit-Saga, sondern das Fantasy-Epos „Three Thousand Years Of Longing“. Er schreibt das Drehbuch, inszeniert selbst und wird mit dem Großprojekt, das eine mehrere tausend Jahre umfassende Geschichte erzählt, für die absehbare Zukunft beschäftigt sein.

    Ein Rechtsstreit stoppt "Mad Max 5"

    Dass Miller sich nun mit einem komplett anderen Projekt beschäftigt, obwohl er eigentlich nach eigener Aussage Lust auf ein Sequel hätte, hat einen Grund: Der Regisseur hat sich mit Studio Warner verkracht. Im November 2017 berichteten wir, dass der Filmemacher mit seiner Produktionsfirma Kennedy Miller Mitchell wegen ausstehender Zahlungen Warner verklagt hat. Ihm stehe noch eine nicht gezahlte Prämie in Höhe von sieben Millionen Dollar zu. Warner verweigert allerdings die Auszahlung der geforderten Summe und begründet dies damit, dass Miller bei der Produktion damals das vereinbarte Budget von 157 Millionen Dollar überschritten hätte, was der Regisseur wiederum abstreitet. Allein aufgrund dieses Rechtstreits, der offenbar auch nicht so bald gelöst werden kann, liegt die Filmreihe bis auf weiteres auf Eis. Denn es ist kaum denkbar, dass Warner und Miller zusammen an einem weiteren Teil arbeiten, so lange sie sich über den Vorgänger streiten.

    Miller kann auch nicht alleine weitermachen, da Warner die Rechte hat. Und das Studio zeigt ebenfalls wenig Interesse, auf eigene Faust ein Sequel in Angriff zu nehmen. Schließlich ist ein „Mad Max 5“ alles andere als ein sicherer Hit und ohne Miller dürfte es reichlich Probleme geben, einen solchen Film den Fans zu vermitteln und selbst die Rückkehr der Darsteller wäre dann mehr als ungewiss. Abgesehen davon müsste man ohnehin ganz von vorne anfangen, da man Millers Ideen nicht nutzen könnte. „Mad Max 5“ wird es daher vorerst, womöglich sogar nie geben.

    Ist das aber nicht vielleicht sogar auch besser so? Der grandiose „Mad Max: Fury Road“ kann jedenfalls umso mehr als alleiniges Werk für sich stehen, ein Nachfolger hätte wohlmöglich gar nicht erst an diesen fantastischen Titel heranreichen können.

     

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