Die verantwortliche Produzentin hinter den James-Bond-Filmen, Barbara Broccoli, setzt den andauernden Spekulationen um eine potenzielle Bond-Darstellerin ein Ende. Nachdem schon Idris Elba die Gerüchte, er könnte der nächste 007-Agent werden, im Keim erstickte, stellte Broccoli im Gespräch mit The Guardian nun klar, dass James Bond niemals und unter keinen Umständen weiblich sein werde.
Auch im Zeitalter der Diversität, in der selbst der Doktor aus „Doctor Who“ ab der neuen Staffel erstmals von einer Frau verkörpert wird, weichen die Bond-Macher also nicht von der Tradition ab. Laut Barbara Broccoli hat das auch einen ganz bestimmten Grund: „Bond ist männlich. Er ist ein männlicher Charakter. Er wurde als Mann geschrieben und ich denke, er wird auch ein Mann bleiben.“
Starke weibliche Figuren schaffen
Barbara Broccoli fährt weiter fort, dass es gut sei, dass Bond ein Mann bleibt. So sollten männliche Charaktere nicht in weibliche umgewandelt werden, sondern vielmehr starke weibliche Figuren geschaffen und die Handlung so gestaltet werden, dass diese zu den weiblichen Charakteren passt.
Mit dieser Meinung steht die Bond-Verantwortliche nicht allein da. Auch Rosamund Pike, die in „James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag“ ihren ersten großen Auftritt in Hollywood hatte, teilt diese Ansicht. So fragte sie sich im April dieses Jahres in einem Interview bei den Kollegen von Uproxx, warum eine Frau nur quasi nur als zweite Wahl herhalten sollte? Warum sollte ein männlicher Charakter auf einmal von einer Frau verkörpert werden? Warum kann man nicht eine knallharte weibliche Agentin erschaffen?
Laut Pike gibt es in dem James Bond-Charakter von Ian Fleming nichts, das einer Frau ähnelt. „Er ist eine sehr maskuline Kreation. Also erschafft eine knallharte und unangepasste Agentin und ja, ich werde sie spielen.“
Auch der Zeitgeist lässt James Bond nicht unberührt
Obwohl der Doppelnull-Agent James Bond ein Produkt der 1950er Jahre ist, räumt Barbara Broccoli ein, dass auch Bond sich ändern wird und sich ohnehin auch schon geändert hat. So soll der Charakter weiter von dem sexistischen Mann, der in den 1950ern von Ian Fleming geschaffen wurde, entfernt und der Gegenwart angepasst werden.
„Schaut euch an, wie sehr sich die Welt verändert hat. Ich finde, Bond hat in den letzten Filmen eine gewisse Verwandlung durchlebt. Ich habe versucht, meinen Teil dazu beizutragen und ich denke, besonders in den Filmen mit Daniel [Craig] sind die Streifen viel aktueller in Bezug auf die Art, wie Frauen angesehen werden, geworden.“ Dennoch gibt Barbara Broccoli zu, dass einige Dinge so tief in der Figur James Bond verankert sind, dass sie sich vielleicht nie ändern werden.
Wie ist der aktuelle Stand von "Bond 25"?
Im nächsten noch nicht weiter betitelten Bond-Abenteuer „Bond 25“ ist Daniel Craig in seinem fünften aber vermutlich auch letzten Auftritt als 007 zu sehen. Nachdem sich die Bond-Macher aufgrund kreativer Differenzen vom ursprünglichen Regisseur Danny Boyle trennten, übernahm nun „True Detective“-Regisseur Cary Fukunaga den Posten. In Deutschland soll „Bond 25“ am 13. Februar 2020 in den Kinos starten.