Vielleicht wäre „The Flash“-Star Grant Gustin am Morgen des 9. August 2018 am liebsten in die Haut seines Serien-Alter-Egos Barry Allen alias The Flash geschlüpft und vor allem davongerannt. Grund für die Aufregung im Netz und Gustins grantige Stimmung direkt nach dem Aufstehen: Ein Foto des Schauspielers im überarbeiteten Superhelden-Anzug für die fünfte Staffel von „The Flash“ wurde im Internet veröffentlicht und darunter häuften sich verletzende Kommentare von anonymen Usern. Doch für sie findet der Serienstar klare Worte:
Auf dem viel diskutierten Bild trägt Gustin einen neuen, überholten Anzug für die neue Staffel der Superheldenserie. Das als Prototyp beschriebene Kostüm scheint aus einem dünneren Material als das bislang verwendete Leder zu sein. Zudem findet sich ein durchaus kleineres Flash-Logo auf der Brust. Doch der Auslöser für die niederschmetternden Kommentare ist die Kopfpartie des Schauspielers. Anders als zuvor bedeckt der neue Anzug nicht Gustins Kinn und wirkt vor allem am Hals äußerst eng, wodurch die bereits schmale Anatomie des Superhelden-Darstellers noch einmal betont wird.
Das Foto wurde wahrscheinlich bei einer Kostümprobe geschossen und ohne das Wissen der Beteiligten von einer anonymen Person im Internet verbreitet. Mittlerweile wurde das Foto zwar gelöscht, doch die Kommentare bleiben. Und da der „The Flash“-Star bereits sein Leben lang unter sogenanntem body shaming, also bösartiger Kritik an seinem Körperbau, leidet, nahm Gustin den aktuellen Fall zum Anlass und nutzte seine Plattform als Person des öffentlichen Lebens in den sozialen Medien. Nach der gefühlsgeladenen Instagram-Story am Morgen folgte ein nicht weniger emotionaler Post auf dem Instagram Account des Schauspielers:
“Das ist die Sache mit dem beschissenen Foto-Leak. Es ist ein cooler Anzug. Das ist ein beschissenes Foto und ich wusste nicht, dass es gemacht oder gar gepostet wird. Manche Dinge brauchen ihre Zeit und wir arbeiten dran. Wir kommen noch dahin. Was das body shaming betrifft. Das regt mich so auf. Nicht nur wegen mir. Ich hab‘ bereits mehr als 20 Jahre hinter mir, in denen mir oder meinen Eltern gesagt wurde, dass ich zu dünn bin. Ich hatte meinen eigenen Weg, damit klarzukommen. Aber es herrscht ein Doppelstandard, bei dem es in Ordnung ist, schlecht über den Körper eines Kerls zu reden. Ich gebe mein Bestes, um in Form zu bleiben und im Laufe der Staffeln immer mehr Muskeln aufzubauen. Ich bin von Natur aus dünn und mein Appetit ist sehr stressanfällig. Und der Stress schwankt im Laufe einer Staffel stark. Dadurch ist es eine Herausforderung für mich, Gewicht zuzunehmen. Ich habe keinen dünnen Darsteller als The Flash besetzt. Ich bin zu einem Casting gegangen und hätte es mir nicht träumen lassen, diese Rolle zu bekommen. Aber hier bin ich, fünf Staffeln später. Ich bin glücklich mit meinem Körper und meiner Person und andere Kinder, die genauso dünn sind wie ich, oder gar dünner, sollten sich auch so glücklich fühlen dürfen. Nicht nur das, sie sollten auch das Gefühl haben, dass sie selbst ein Superheld im Fernsehen oder im Kino oder was auch immer sein könnten. Ich liebe den Anzug, der für mich entworfen wurde und ich denke, dass wenn ihr ihn in seiner kompletten Form seht, ihr ihn auch lieben werdet. Einiges wurde angepasst, seitdem das Foto veröffentlicht wurde und wir arbeiten auch weiter dran, bis sich alles richtig anfühlt.“
So geht es in Staffel 5 von "The Flash" weiter
Den endgültigen Anzug für die fünfte Staffel bekommen wir dann erst bei der Ausstrahlung der neuen Folgen zu sehen. Hier müssen Barry Allen (Gustin) und Iris (Candice Patton) zunächst über den ersten Schock, plötzlich Eltern zu sein, hinwegkommen. Denn am Ende der vierten Staffel stattete ihnen bereits ihre Tochter Nora (Jessica Parker Kennedy) aus der Zukunft einen Besuch ab. Jetzt braucht Nora die Hilfe ihrer Eltern, denn sie steckt in der Gegenwart fest…
Die neuen Abenteuer von „The Flash“ starten in den USA ab dem 9. Oktober 2018. Bereits einen Tag nach US-Ausstrahlung sind die Folgen bei VoD-Anbietern wie Amazon oder iTunes in der englischen Originalfassung verfügbar.