Bei aktuell 47 Kritiken hat der neueste Marvel-Streich einen RottenTomatoes-Score von 91 Prozent positiver Bewertungen. Genauer gesagt hat „Ant Man And The Wasp“ mit Paul Rudd und Evangeline Lilly zu diesem Zeitpunkt 43 positive und nur vier negative Kritiken zu Buche stehen. Dabei scheint Regisseur Peyton Reed seine Hauptaufgabe voll erfüllt zu haben – nämlich nach dem Downer-Finale von „Avengers 3“ wieder ein wenig Spaß und gute Laune ins MCU zu bringen!
Das meint auch Matt Maytum für Total Film, wenn er „Ant-Man And The Wasp“ wie folgt beschreibt: „Purer Popcorn-Spaß und eine Art Gaumenreiniger nach den gewichtigeren ‚Black Panther‘ und ‚Infinity War‘.“ In eine ähnliche Richtung zielt auch die Kritik, die Anne Cohen für Refinery29 verfasst hat: „Das Skript ist bissig und es kommen immer mehr Jokes. So ist ‚Ant-Man 2‘ wie Heilbalsam nach dem dunklen Ende von ‚Avengers 3‘.“
Ignatiy Vishnevetsky geht in seiner Besprechung für AV Club sogar noch weiter, wenn er schreibt: „‚Ant-Man And The Wasp‘ ist sogar noch klarer als der Vorgänger eine Komödie, was sogar soweit geht, dass der Film nicht einmal einen zentralen Bösewicht hat.“ Eine Einschätzung, der wohl auch Sean P. Means von der Salt Lake Tribune zustimmen würde, immerhin fasst er seine Meinung so zusammen: „Mit seinem konstanten Humor und der energievollen Chemie zwischen Rudd und Lilly erweist sich ‚Ant-Man And The Wasp‘ als der bisher verspielteste aller Marvel-Filme.“
Und was sagen die altehrwürdigen Kritiker?
Variety-Chefkritiker Owen Gleiberman schreibt in seiner Besprechung, dass das Sequel sogar noch „temporeicher, lustiger und selbstbewusster als der Vorgänger“ sei. Trotz der stolzen Laufzeit von zwei Stunden würde man nie wie bei so vielen anderen Superheldenfilmen das Gefühl bekommen, dass das Finale aber jetzt doch wirklich einen Tick zu lange dauert – und das läge vor allem daran, dass Regisseur Peyton Reed „jeden Augenblick des Films mit Persönlichkeit auflädt“.
Gleibermans Pendant beim Hollywood Reporter sieht das übrigens sehr ähnlich. So schreibt der dortige Chefkritiker Todd McCarthy: „Eine unterhaltsame, augenzwinkernde Atempause von Marvels A-List-Muskelmännern.“ So freut er sich in seiner Kritik auch darüber, dass die Filmemacher ihren Film offensichtlich selbst nicht sonderlich ernstnehmen, denn genau das sei nach „Black Panther“ und „Avengers 3“ jetzt eine echte Erfrischung.
Es gibt auch wenige negative Stimmen
Während Bilge Ebiri in seiner Besprechung für Village Voice schreibt, der Film sei „zu vollgestopft und unzusammenhängend“, meint Darren Franich für Entertainment Weekly, „Ant-Man And The Wasp“ würde sich „nicht anfühlen wie ein Spielfilm, sondern wie Meme, das jemand über einen ‚Ant-Man‘-Trailer gemacht hat“. Rafer Guzman fasst seine negative Meinung hingegen ganz nüchtern zusammen: „Der Film hat seine Momente, kommt aber einfach nicht ganz an das Original heran.“
Im Gegensatz zu einigen der letzten Marvel-Filmen, die in Deutschland mindestens zeitgleich und zum Teil sogar früher als in den USA gestartet sind, müssen wir auf „Ant-Man And The Wasp“ noch eine Weile länger warten. Denn während der Blockbuster in den Staaten und vielen anderen Ländern bereits in der kommenden Woche in den Kinos anläuft, müssen wir uns wegen der WM und Sommerferien noch bis zum 26. Juli gedulden. Deshalb finden übrigens auch die Pressevorführungen hierzulande erst etwas später statt – ihr könnt mit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik nach jetzigem Stand in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli rechnen.