Die DC-Chefetage wird weiter neu geordnet und das hat Auswirkungen auf künftige Filme, darunter „Green Lantern Corps“. Bevor wir jedoch darauf eingehen, hier eine kurze Übersicht der bisherigen Entwicklungen hinter den Kulissen: Bereits im Dezember 2017 bekamen die ehemaligen Chefs der DC-Filmsparte bei Warner, Jon Berg und Geoff Johns, neue Jobs, im Januar 2018 übernahm diesen Posten dann der ehemalige New-Line-Produzent Walter Hamada. Vergangene Woche verließ dann Hamadas Vorgesetzte, DC-Entertainment-Präsidentin Diane Nelson, die Firma.
Nun wird Geoff Johns auch seinen Job als Chief Creative Officer bei Warner aufgeben und stattdessen eine eigene Produktionsfirma namens Mad Ghost Productions gründen, wie der Hollywood Reporter zuerst berichtete. Johns‘ Job als Chief Creative Officer wird wiederum von Comiczeichner und DC-Publisher Jim Lee übernommen, dessen legendäre Zeichnungen wohl jeder kennt, der in jüngerer Zeit ein Comic in der Hand hatte.
Die Auswirkungen auf kommende DCEU-Filme
Als eine seiner ersten Aufgaben soll sich Geoff Johns nun als Drehbuchautor und Produzent um ein schon lange vor sich hin siechendes Projekt kümmern und diesem neues Leben einhauchen: „Green Lantern Corps“. Dem Bericht des Hollywood Reporter und dem mittlerweile von Warner veröffentlichten Statement lässt sich nicht mit endgültiger Sicherheit entnehmen, ob Johns bei „Green Lantern Corps“ ganz von vorne beginnen wird oder eine vorhandene Drehbuchfassung überarbeitet. In der Pressemitteilung von Warner steht lediglich, dass „Green Lantern Corps“ auf Geoff Johns' „Green Lantern“-Comicreihe basieren wird, die allerdings über neun Jahre lief und zahlreiche Geschichten umfasst.
Beide Möglichkeiten erscheinen nicht ganz unwahrscheinlich: Warner könnte gleichzeitig mit Johns‘ Wechsel einen Schlussstrich unter die bisherigen Versuche, das Projekt zu realisieren, ziehen und eine neue Geschichte im „Green Lantern“-Universum erarbeiten lassen. Allerdings basiert auch das aktuelle Drehbuch, an dem bereits seit Januar 2017 die Autoren David S. Goyer („Man Of Steel“) und Justin Rhodes („Grassroots“) arbeiten, auf einem Entwurf von Goyer und Johns, der als „‚Lethal Weapon‘ im Weltall“ beschrieben wird. Es könnte also auch gut sein, dass Johns dieses Skript überarbeitet.
Ben Affleck und Batman
Auch auf das ewige Hin-und-Her mit Ben Affleck und seiner Rolle als Batman müssen wir an dieser Stelle noch einmal eingehen: Das Branchenmagazin Deadline erwähnt in seinem Bericht über Geoff Johns nämlich, dass Matt Reeves „Batman“ rebooten und ein eigenständiges Franchise rund um den Dunklen Ritter aufbauen wird – wahrscheinlich mit einem neuen Schauspieler in der Hauptrolle. Neu sind diese Informationen aber nicht und es gibt vor allem auch immer wieder gegenteilige Meldungen. Regisseur Matt Reeves etwa betonte im August 2017, dass „The Batman“ Teil des sogenannten DCEU sein wird und zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, dass Ben Affleck doch Batman bleiben will.
So oder so: Wir gehen nicht davon aus, dass Deadline exklusiv die endgültige Antwort auf die Batman-Frage erfahren hat und diese nun in einem Artikel über die Umwälzungen in der Warner-Chefetage in einem Nebensatz versteckt. Wer also in Zukunft den Dunklen Ritter spielt, bleibt auch weiterhin abzuwarten. Und „The Batman“ wird wohl nur noch lose mit anderen DCEU-Titeln verknüpft, aber dennoch Teil dieses Universums sein – wie offenbar alle DC-Filme, die in Zukunft erscheinen. Das heißt: Es wird (so wie etwa bei „Wonder Woman“) eine eigenständige Geschichte erzählt und nicht (so wie etwa bei „Batman V Superman“) ein zukünftiger Handlungsstrang vorbereitet. Cameos und Anspielungen sind aber durchaus möglich.