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    Sie schnitt "Lawrence von Arabien" und "Fifty Shades Of Grey": Oscar-Preisträgerin Anne V. Coates ist tot

    1963 bekam Cutterin Anne V. Coates für „Lawrence von Arabien“ einen Oscar verliehen, ihren letzten Film schnitt sie mit 90 Jahren – nun ist die Britin im Alter von 92 Jahren verstorben.

    Universal / Columbia

    Als die am 12. Dezember 1925 in Großbritannien geborene Anne V. Coates in den frühen 1950er Jahren ihre Karriere als Schnittmeisterin begann, unternahm auch James Dean gerade seine ersten Gehversuche vor der Kamera. Und auch ihr größter Erfolg, der Gewinn des Oscars für David Leans Wüsten-Epos „Lawrence von Arabien“, liegt schon über ein halbes Jahrhundert zurück. Da ist es beinahe unglaublich, dass Coates 2015 – im stolzen Alter von 90 Jahren – noch für den Schnitt der Bestseller-Verfilmung „Fifty Shades Of Grey“ verantwortlich war. Es sollte jedoch auch ihre letzte Filmarbeit bleiben, denn die 92-Jährige verstarb am Dienstag, den 8. April 2018 in einem ausschließlich von Mitarbeitern der Filmbranche bewohnten Seniorenheim in Los Angeles. Die Nachricht des Todes verkündete die BAFTA (British Academy of Film and Television Arts) via Twitter.

    Zwar kam Anne V. Coates nach ihrem Gewinn im Jahr 1963 nicht mehr zu regulären Oscar-Ehren, 2017 bekam sie jedoch noch den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk verliehen. Darüber hinaus war sie noch vier Mal für den wohl wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert: 1964 für „Becket“ mit Peter O’Toole und Richard Burton, 1981 für „Der Elefantenmensch“ von David Lynch, 1995 für „In The Line Of Fire“ mit Clint Eastwood sowie 1999 für „Out Of Sight“ von Steven Soderbergh.

    "Fifty Shades Of Grey" ist selbst der 90-jährigen Cutterin der SM-Romanze zu brav

    Auf der langen Liste der Hollywood-Filme, an denen Anne V. Coates arbeitete, stehen unter anderem noch „Mord im Orient-Express“ (1974), „Masters Of The Universe“ (1987), „Chaplin“ (1992), „Congo“ (1995), „Erin Brockovich“ (2000) und „Der goldene Kompass“ (2007)

    Anne V. Coates wird von ihren drei gemeinsamen Kindern mit dem 1988 verstorbenen Regisseur Douglas Hickox („Der Hund von Baskerville“) überlebt. Auch sie sind allesamt im Filmgeschäft tätig: Sohn Anthony Hickox („Hellraiser III“) ist ebenso wie James D.R. Hickox („Kinder des Zorns III“) Regisseur, Tochter Emma E. Hickox („Bad Moms“) trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und verdient ihr Geld als Cutterin.

     

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