Papst Franziskus ist außerhalb der Kirche sicherlich einer der beliebtesten Päpste seit langer, langer Zeit – innerhalb der katholischen Kirche muss sich der offensive Reformer jedoch auch immer wieder mit harten Widerständen seitens des konservativen Flügels auseinandersetzen. Aber darum wird es in der Dokumentation wohl allenfalls nebenbei gehen, stattdessen scheint es Wim Wenders vielmehr darum zu gehen, mit seinem Film ein helles Licht in unserer immer dunkler werdenden Welt zu platzieren. Schließlich wird selbst im Trailer angekündigt, dass es ein Film „mit Papst Franziskus“ und damit nicht über Papst Franziskus sei – es geht Wenders also offensichtlich weniger um eine kritische Distanz als die Vermittlung einer positiven Botschaft.
Während uns seine Spielfilme zuletzt nicht mehr alle hundertprozentig überzeugt haben (gerade sein für August angekündigtes Romantik-Drama „Grenzenlos“ mit Alicia Vikander und James McAvoy hat uns leider gar nicht gefallen), zählt Wim Wenders als Dokumentarfilmer noch immer unbestritten zu den absolut besten seines Fachs: „Pina - tanzt, tanzt sonst sind wir verloren“ ist ein 3D-Wunder und „Das Salz der Erde“ wurde völlig zu Recht für einen Oscar nominiert.
„Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ startet am 14. Juni in den deutschen Kinos.