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    Auf welcher Computerspielvorlage basiert der neue "Tomb Raider"-Film mit Alicia Vikander eigentlich?

    Mit „Tomb Raider” bekommt die Computerspielverfilmung, die bisher zwei Teile umfasste, einen Reboot. Wie Regisseur Roar Uthaug seine Neuauflage mit Oscarpreisträgerin Alicia Vikander angeht, erfahrt ihr bei uns.

    Warner Bros. / Square Enix

    Am 15. März kehrt Videospiel-Ikone Lara Croft auf die Leinwand zurück. Mit Roar Uthaugs „Tomb Raider” wird erstmals Alicia Vikander in die Rolle der schlagfertigen Archäologin schlüpfen. Dabei ist der neue Film, der ganze 15 Jahre nach der vorherigen „Tomb Raider”-Verfilmung „Die Wiege des Lebens” mit Angelina Jolie erscheint, ein Reboot und startet die Reihe neu. Eine der interessantesten Fragen ist dabei: Auf welches Spiel bezieht sich nun der neue Film?

    Dazu blicken wir erst zurück: 2001 kam mit „Lara Croft: Tomb Raider” die toughe Archäologin Lara Croft, die in den gleichnamigen Videospielen die heimischen PCs und Konsolen eroberte, ins Kino. Computerspielverfilmungen waren damals noch sehr ungewöhnlich, doch Lara Croft war längst ein Massenphänomen und das in einer Zeit, in der Internet, geschweige denn soziale Medien, noch keine große Rolle gespielt haben. Damals gab es erst fünf „Tomb Raider”-Spiele, doch die Verfilmung mit Angelina Jolie basierte nicht direkt auf einem der von Core Design entwickelten Ableger, sondern erzählte eine eigene unabhängige Geschichte.

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    Beim neuen „Tomb Raider”-Film ist das anders: Dieser orientiert sich nämlich deutlich am Spiel „Tomb Raider” aus dem Jahre 2013. Das Besondere: Das Spiel ist ebenfalls ein Reboot und markierte damals einen Neustart für die Reihe, die es zuvor auf acht Teile und ein Remake des Erstlings brachte. Anders als die früheren Ableger wurde das 2013er „Tomb Raider” nicht mehr vom mittlerweile geschlossenen Studio Core Design, sondern von Crystal Dynamics entwickelt und schlug eine ganz neue Richtung ein.

    Wie im neuen Film auch begibt sich im Spiel die junge Lara auf ihre erste große Reise und will einer geheimnisvollen Insel (in der Vorlage heißt sie Yamatai) im Japanischen Meer auf den Grund gehen. Doch dabei erleidet sie Schiffbruch und strandet schließlich an der Küste der Insel, worauf sie sich zunächst ohne Ausrüstung durch die Wildnis und allerhand Gefahren schlagen muss. Ein paar Unterschiede gibt es dennoch: Im Film will die von Alicia Vikander gespielte Lara, die als Fahrradkurier in London arbeitet, nämlich zur Insel, da eine Spur ihres verschollenen Vaters (Dominic West) sie dorthin führt. Dieser spielt in der Vorlage jedoch keine Rolle und als Kurier ist Lara auch nicht tätig, stattdessen will sie einfach ihrem Entdeckungsdrang nachgehen und endlich ein Abenteuer erleben. Beim Film haben sich die Autoren in diesem Punkt wohl am Nachfolger „Rise Of The Tomb Raider” bedient, welcher 2015 erschien: Darin macht sich Lara nämlich genau wegen einer Entdeckung ihres Vaters, die aus einem Tagebuch hervorgeht, auf den Weg nach Syrien.

    Trinity und die Solarii

    Ein weiterer Unterschied ist die Figur des Schiffskapitäns Lu Ren (Daniel Wu), der im neuen Film Lara zur Seite steht. Im Spiel taucht dieser nicht auf. Stattdessen strandet darin Lara mit einigen anderen Überlebenden auf der Insel und wendet sich dabei oft an ihren Mentor Conrad Roth. In beiden Reboots tauchen dafür die Figur Mathias sowie die Organisation Trinity auf. Der Bösewicht Mathias wird von Walton Goggins gespielt und ist schon sehr lange auf der Insel, doch im Spiel führt er die Sekte der Solarii an. Im Trailer ist diese dagegen gar nicht zu sehen und auch in der Cast-Liste ist nichts von der Sekte zu lesen. Es ist also fraglich, ob es sich hier überhaupt um denselben Charakter handelt. Allerdings wird Laras Ausrüstung offenbar eins zu eins aus der Vorlage übernommen: Sowohl die Pick-Axt als auch der improvisierte Bogen, mit welchen sich Lara zu helfen weiß, sind mit dabei. Sogar eine Sequenz im Spiel, in der man mit Lara in der Strömung eines Flusses um ihr Leben ringt, ist sehr ähnlich im Film zu sehen.

    Die neue Lara

    Auch darüber hinaus orientiert man sich optisch sowie in der Tonalität stark an der Vorlage. Das Computerspiel „Tomb Raider” erfand Laras Figur gänzlich neu. Zuvor waren die „Tomb Raider”-Spiele mit ihrer populären Heldin ein Gegenentwurf zum männlichen Indiana Jones und ähnlich wie in den Filmen mit Harrison Ford galt es auf der heimischen Konsole, alte Tempel und mysteriöse Gräber zu erkunden und allerhand Fallen zu überwinden, um sagenumwobene Schätze zu finden. Das Spiele-Reboot von 2013 dagegen legte den Schwerpunkt vielmehr auf Action und Schusswechsel und setzte eine deutlich verjüngte Lara einem brutalen Überlebenskampf aus. Die Protagonistin war plötzlich keine akrobatische supercoole Heldin mehr, sondern eine junge Frau, die zum ersten Mal ein großes Abenteuer erlebt und noch nie zuvor eine Waffe in der Hand hatte.

    Im neuen Film wird genau diese Lara auf die Leinwand transportiert. Schließlich eignet sich der Spiele-Neustart optimal, um Lara auf die Leinwand zurückzubringen, ohne die beiden zuvor erschienenen eher mittelmäßigen Filme, die fast schon in Vergessenheit geraten sind, berücksichtigen zu müssen. Was wir von der neuen Lara Croft halten, könnt ihr voraussichtlich pünktlich zum Kinostart am 15. März in unserer FILMSTARTS-Kritik lesen.

     

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