Obwohl es nach der Übernahme von Lucasfilm durch Disney im Jahr 2012 hieß, dass „Star Wars“-Erfinder George Lucas an den angekündigten neuen Projekten des Franchises weiterhin als kreativer Berater beteiligt sein wird, erklärte er später, komplett Abstand von den neuen „Star Wars“-Filmen zu nehmen. Auch wenn er tatsächlich keine aktive Rolle in deren Entwicklung mehr spielt, scheint er sich nicht immer so ganz mit seinem Ruhestand abfinden zu wollen. Produzentin Kathleen Kennedy gab er bereits in der Vergangenheit kleinere Ratschläge zu den Jedi und nun wissen wir dank eines Hintergrundberichts von Entertainment Weekly, dass er seinen Input auch bei einer Szene des kommenden Spin-offs „Solo: A Star Wars Story“ gab – wenn auch eher zufällig.
Wie Kennedy und Regisseur Ron Howard im Interview mit EW verrieten, stattete George Lucas dem Set des Ablegers über den jungen Han Solo (Alden Ehrenreich) bereits an Howards erstem Tag einen Besuch ab, nachdem dieser den Regieposten vom gefeuerten Duo Phil Lord und Chris Miller übernommen hatte. Lucas und Howard verbindet eine lange Freundschaft, die sogar in die Zeit vor dem allerersten „Star Wars“-Film zurückreicht. So hatte Howard bereits in Lucas‘ frühem Werk „American Graffiti“ aus dem Jahr 1973 eine Hauptrolle inne. Für „Solo“ wollte Lucas ihm nun eigentlich bloß kurz allgemeine unterstützende Hinweise mit auf den Weg geben: „Er sagte, ich solle einfach meinen Instinkten vertrauen“, so Howard gegenüber EW.
Von Han zu Han: Harrison Ford gab Alden Ehrenreich heimlich Tipps für "Star Wars"-Spin-offAus Lucas‘ kurzem Abstecher wurde laut Kathleen Kennedy am Ende allerdings ein Set-Aufenthalt von fünf Stunden – und damit nicht genug: auf eine Szene nahm Lucas in dieser Zeit sogar direkt Einfluss. Ohne in Details zu gehen, erklärte Kennedy, dass es beim Dreh einen Moment im Millennium Falcon gab, bei dem Lucas vorschlug, dass Han etwas ganz Bestimmtes machen solle. Kennedy verriet dazu allerdings nur so viel, als dass es sich dabei um einen witzigen kleinen Einfall handelte, der bei Ron Howard sofort auf Begeisterung stieß. Der stürmte ins Raumschiff-Set, informierte alle, dass „George will, dass wir das hier machen“ und ließ dessen Idee daraufhin prompt umsetzen.
Kathleen Kennedy ist sich sicher, dass dies eine Ehre für den „Star Wars-Vater war: „Ich glaube, George hat sich darüber sehr gefreut. Er konnte sich noch einmal mit diesen Charakteren befassen und ich denke, er hat sich so wohl gefühlt – natürlich auch weil Ron da war – dass es für ihn einfach ein großer Spaß war“. Ab dem 24. Mai 2018 können wir dann im Kino Ausschau halten, in welcher Form George Lucas seine Expertise für die von ihm einst geschaffene Figur in „Solo: A Star Wars Story“ einbringen konnte.