Bei den Arbeiten an „Der Grinch“ gab es für einen Spezialeffekte-Make-Up-Künstler sehr viel zu tun, insbesondere im direkten Kontakt mit Hauptdarsteller Jim Carrey – schließlich musste der „Bruce Allmächtig“-Star jeden Tag in ein grünes, haariges Grinsemonster verwandelt werden. Ähnlich fies wie seine weihnachtshassende Figur soll dabei auch Carrey selbst gewesen sein.
Kazuhiro Tsuji, der jeden Tag mehrere Stunden mit Carrey in der Maske verbrachte, sprach in einem Interview mit Vulture über die anstrengenden Dreharbeiten, die ihn anschließend sogar dazu zwangen, eine Therapie zu machen, um die Erfahrung zu verarbeiten!
In dem Interview erinnerte sich der oscarnominierte Künstler („Norbit“) an Carreys streitlustiges Verhalten am Set. Der Dreh war für den Star nicht leicht, jeden Tag musste er von Kopf bis Fuß in grünen Pelz gekleidet sein, und der künstliche Schnee verfing sich in den gigantischen Kontaktlinsen. Seinen Frust darüber ließ er laut Tsuji an der Crew aus.
„Sobald wir am Set waren, war er gemein zu jedem“, erinnert er sich. Außerdem behinderte Carrey die Arbeit, weil er ständig verschwand: „Und wenn er zurückkam, hatte er alles durcheinandergebracht. Wir konnten nichts drehen.“ So hätte man laut Tsuji nach zwei Wochen gerade mal drei Tage des Drehplans abgearbeitet. An dieser Stelle des Interviews weist Vulture darauf hin, dass man bei Carrey um einen Kommentar gebeten und ihn nicht bekommen habe – aber dass er einmal zur L.A. Times gesagt habe, „Der Grinch“ zu machen sei „eine wahre Lektion in Zen“ gewesen.
Nicht nur Jim Carrey: Auch diese 5 Schauspieler haben den Grinch verkörpert – darunter ein Marvel-Star und eine Horror-Ikone!Jedes Anlegen der Maske sei eine Geduldsprobe für Tsuji gewesen, da Carrey sich ständig beschwerte, der Künstler würde eine andere Farbe als am Vortag nutzen und solle es richten: „Ich habe dieselbe Farbe benutzt, trotzdem wollte er immer, dass ich es ausbessere. Also habe ich so getan, als würde ich es richten. Jeden Tag ging das so“, erzählte Tsuji.
Mental ausgelaugt habe er sich anschließend beim Produzenten beschwert, der ebenfalls unzufrieden mit dem langsamen Vorankommen war und ihm riet, für eine Weile abzureisen, damit Carrey begriff, wie wertvoll er war. Nach einer Woche riefen dann sowohl Carrey als auch Regisseur Ron Howard bei Tsuji an, mit dem Versprechen, der Schauspieler werde sein Verhalten ändern.
Der Rest der Dreharbeiten soll dann wesentlich besser verlaufen sein, aber Tsuji sah „Der Grinch“ als einen Wendepunkt in seiner Karriere und besuchte anschließend einen Therapeuten, um mit dem Erlebten zurechtzukommen. In der Therapie habe er dann begriffen, dass ihn die Arbeit am Set unglücklich mache, da er als introvertierter Typ nicht gut mit vielen Menschen zusammenarbeiten könne.
Schließlich entschied er, weniger im direkten Kontakt mit Schauspielern zu arbeiten und sich dann schließlich ganz aus dem Geschäft zurückzuziehen – für Gary Oldman in „Die dunkelste Stunde“ machte er aber kurze Zeit darauf eine Ausnahme und sicherte sich dafür seine dritte Oscarnominierung nach „Klick“ und „Norbit“. Aktuell könnt ihr seine Arbeit in Bradley Coopers Leonard-Bernstein-Biopic „Maestro“ im Kino bewundern.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": 5 spannende Fakten zum ultimativen Weihnachts-Klassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": 5 spannende Fakten zum ultimativen Weihnachts-KlassikerDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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