"Moon", "Mute", "M***"?
Wer Duncan Jones‘ „Moon“ noch nicht gesehen hat, sei an dieser Stelle vor inhaltlichen Spoilern gewarnt!
Duncan Jones‘ Erstlingsfilm „Moon“, in dem Rockwell einen Mann spielt, der einen gewissen Zeitraum für Wartungsarbeiten auf dem Mond verbringt, ist im Juli 2010 in den deutschen Kinos gestartet. Knapp acht Jahre später bringt Jones mit „Mute“ nun nicht nur den Film heraus, den er ursprünglich als ersten umsetzen wollte, sondern kehrt auch in das „Universum“ zurück, das er mit „Moon“ geschaffen hat.
Es kursierte bereits zuvor das Gerücht, dass wir Sam Rockwell erneut als Sam Bell zu sehen bekommen und am Set bestätigt sich dieses dann auch augenblicklich: Denn an die Wand ist ein riesiges Bild von ihm mit dem Schriftzug „Free The 156“ projiziert – ein Verweis auf die Anzahl der Klone des Astronauten. Laut Jones können sich Kenner des älteren Films hier und da auf kleine Easter Eggs freuen und zudem bestätigt er uns, dass sich „im Hintergrund einige Dinge abspielen, die mehr oder weniger aus Sams Epilog stammen und hier und da im Film auftauchen“.
„Wir lieben ‚Moon‘ und jede Möglichkeit, Duncans Sci-Fi-Universum auszubauen, ist für uns aufregend. Sam hat einen Cameo-Auftritt und es gibt ein paar Easter Eggs. Es ist keine Fortsetzung oder ähnliches, aber wenn ‚Mute‘ in Berlin passiert, dann ist Sam Bell zur selben Zeit in der gleichen Welt“, so Produzent Stuart Fenegan. Gleichzeitig sollten nicht nur die „Moon“-Fans bei „Mute“ auf Details achten, denn es wird auch jede Menge andere Anspielungen geben, die größtenteils noch geheim gehalten werden… Immerhin verrät Szenenbildner Gavin Bocquet uns, dass sie ein paar Easter Eggs im Gedenken an Duncan Jones‘ berühmten Vater versteckt haben. Jones wollte seine kreative Welt zwar immer getrennt von der des Papas halten, aber nach dem Tod David Bowies im Januar 2016 war es tröstlich, ein paar Dinge einzuschleusen.
Geheime Zusammenhänge im Duncan-Jones-Universum
Inhaltlich relevanter dürften derweil Verweise auf einen geplanten dritten Film in dem in „Moon“ etablierten Sci-Fi-Universum sein: So macht uns Bocquet an einem der Stände auf dem Markt etwa auf „ein wachsendes Stück Fleisch“ aufmerksam, das auch in einer weiteren Szene des Films in einem Restaurant auftaucht. Das soll eine Last-Minute-Entscheidung gewesen sein, die „hoffentlich im nächsten Film“ in ein klareres Licht gerückt wird. Nachdem „Moon“ auf dem Mond spielte und „Mute“ nun in einer Stadt angesiedelt ist, soll der noch unbetitelte dritte Film noch etwas umfassender werden, denn dann soll es um „die Welt“ gehen.
Bis es soweit ist und wir nach „Mute“ dann auch den noch titellosen Trilogieabschluss sehen können, wird es allerdings noch eine ganze Weile dauern, denn zwar sei das Drehbuch „bereits geschrieben“ und liege „zur Umsetzung bereit“, wie Jones uns verrät, er könne aber noch nicht sagen, wann er sich dem Projekt widmen wird. Immerhin ließ er sich zu dem geplanten Film bereits ein paar Details entlocken:
„Wir haben schon vor einigen Jahren ausgearbeitet, in welcher Beziehung die drei Filme zueinander stehen und wie sie sich gegenseitig unterstützen. Es gibt eine Figur in diesem Film, die zu den Hauptfiguren des dritten Films zählt“, so Jones. „Genremäßig unterscheiden sich die Filme auch alle etwas. ‚Moon‘ war schätzungsweise eine Art nachdenklicher Sci-Fi-Film, ‚Mute‘ ist eher ein Noir-Thriller und der dritte wird wiederum ein anderes Genre sein.“