"Justice League": Zack-Snyder-Fans protestieren vor Warner-Hauptquartier für die Herausgabe des Director’s Cut

„Justice League“ ist bei Kritikern und Fans gleichermaßen durchgefallen und hat auch am Box Office nicht ansatzweise das eingespielt, was sich die Warner-Verantwortlichen gewünscht und erwartet haben. Aber die Hoffnung (auf einen guten Film) stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und so wird das Hollywoodstudio in den sozialen Medien nun schon seit einiger Zeit unter dem Hashtag #ReleaseTheSnyderCut dazu aufgefordert, die Schnittversion des ursprünglichen Regisseurs Zack Snyder zu veröffentlichen. So hat die YouTuberin Itzmoe etwa dazu aufgerufen, am morgigen Samstag in Zack-Snyder-T-Shirts oder sonstigen passenden Kostümen vor den Warner-Bros.-Büros in Burbank aufzutauchen, um dort ein Foto mit dem #ReleaseTheSnyderCut-Hashtag im Hintergrund aufzunehmen und anschließend in den sozialen Medien zu verbreiten:

Es ist zwar irgendwie verständlich, dass einige Hardcore-Fans immer noch nicht wahrhaben wollen, dass „Justice League“ nach all der Wartezeit jetzt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei geworden ist – und es ist auch nicht unvorstellbar, dass die ursprüngliche Vision von Zack Snyder ohne die Übernahme von „Avengers“-Regisseur Joss Whedon, der die Nachdrehs und den finalen Schnitt von „Justice League“ verantwortet hat, zumindest in sich ein ganzes Stück stimmiger ausgefallen wäre. Das Problem ist nur, dass Snyder wahrscheinlich im Gegensatz zu „Batman V Superman“, wo anschließend ja tatsächlich ein stärkerer Director’s Cut veröffentlicht wurde, diesmal überhaupt keine eigene fertige Version des Films erstellt hat. Immerhin kam sein Ausstieg (aufgrund eines persönlichen Trauerfalls und nicht weil Warner ihn loswerden wollte) ja sehr plötzlich und auch Snyder selbst hätte wohl erst noch umfangreiche Nachdrehs durchgeführt, bevor er seine eigene Fassung eingereicht hätte.

Es geht bei #ReleaseTheSnyderCut also wohl eher um ein Klammern an ein Was-hätte-sein-können als um die tatsächliche Hoffnung, dass ein solcher Cut tatsächlich existiert geschweige denn von Warner noch fürs Heimkino veröffentlicht wird. „Justice League“ läuft aktuell noch in einigen deutschen Kinos und erscheint dann hierzulande am 29. März auf Blu-ray und DVD – vorerst nur in der Kinoversion, wobei die Chancen, dass später zumindest ein Extended Cut folgt, gar nicht schlecht stehen. Nur wird eben auch dieser nichts mit Snyders ursprünglicher Vision zu tun haben - warum nicht, das haben wir schon in diesem Bericht ausführlich aufgedröselt.