Schon in „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ war er am Ende kurz zu sehen, in der Fortsetzung „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ wird er nun eine prominentere Rolle einnehmen: Johnny Depp spielt den Schwarzmagier Gellert Grindelwald und es ist davon auszugehen, dass er Teil der gesamten fünfteiligen Filmreihe sein und seine Figur sich am Ende das legendäre Zaubererduell mit Albus Dumbledore liefern wird. Doch nicht jeder ist einverstanden mit der Wahl von Depp als Star eines (Familien-)Films, denn gegen den Schauspieler wurden von dessen Ex-Frau Amber Heard im vergangenen Jahr schwere Anschuldigungen vorgebracht.
Heard warf Depp häusliche Gewalt vor und gab zu Protokoll, er habe sie „verbal und körperlich misshandelt“. Der Fall wurde außergerichtlich gelöst, das Ex-Paar einigte sich und erklärte in einem gemeinsamen Statement, die Beziehung sei intensiv leidenschaftlich und manchmal unberechenbar gewesen, aber stets von Liebe beherrscht. Weiter hieß es: „Keine der Parteien hat falsche Anschuldigungen gemacht, um sich finanziell zu bereichern. Es gab nie die Absicht, körperlichen oder emotionalen Schaden zu verursachen.“ Dennoch klingen die Anschuldigungen nach, gerade in Zeiten der Weinstein-Skandalwelle, in denen Filmemacher sich durchaus von Kollegen, gegen die Anschuldigungen u. a. des sexuellen Missbrauchs vorgebracht wurden, trennen: Prominentestes Beispiel ist derzeit wohl Ridley Scott mit seiner Entscheidung, Kevin Spacey vollständig aus seinem Film „Alles Geld der Welt“ zu entfernen und durch Christopher Plummer zu ersetzen.
"Alles Geld der Welt": Ridley Scott schneidet Kevin Spacey komplett raus und ersetzt ihn durch Christopher PlummerUnter anderem The Telegraph berichtete über die zahlreiche Proteste von Harry-Potter-Fans in den Sozialen Medien, in denen gefordert wurde, die Rolle des Grindelwald neu zu besetzen. Nun gab Regisseur David Yates, der alle Filme der Reihe inszenieren wird, gegenüber Entertainment Weekly ein Statement zu dem kontroversen Thema ab und verteidigte Johnny Depp und dessen Verpflichtung für das Franchise:
„Zur Zeit gibt es diese Sache, dass viele Menschen beschuldigt werden, sie werden von mehreren Opfern beschuldigt und das ist überwältigend und erschreckend. Bei Johnny sieht es für mich so aus, dass es eine Person war, die gegen ihn gefeuert und etwas behauptet hat. Ich kann nur von dem Mann erzählen, den ich jeden Tag sehe: Er ist voller Anstand und Güte und das ist alles, was ich sehe. Welche Anschuldigungen auch immer es da gegeben hat, sie stimmen nicht mit dem menschlichen Wesen überein, mit dem ich arbeite.“
Thriller, Romanze und Abenteuer: "Phantastische Tierwesen 2" wird anders als der VorgängerYates führte weiter aus, dass dieser positive Eindruck auch von anderen Frauen aus Johnny Depps Leben bestätigt wurde, die bereits an die Öffentlichkeit getreten sind, um den Schauspieler zu verteidigen, darunter seine Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Winona Ryder. Seiner Meinung nach gebe es einen Unterschied zu den Fällen, in denen es viele Ankläger über Jahre hinweg gibt und die man untersuchen muss, und man müsse über die Industrie nachdenken, die es erlaubt, dass so etwas Jahr für Jahr geschieht. Doch Depp falle in keiner Weise in diese Kategorie: „Für mich bedarf es keiner weiteren Analyse. Das Thema ist erledigt“, teilte Yates mit.
„Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen“ kommt am 15. November 2018 ins Kino.