Immer mehr Zuschauer gucken Filme und Serien online bei Streamingdiensten, wo die Inhalte entweder im Monatspaket enthalten sind, einzeln geliehen oder heruntergeladen werden können. Was die begehrten Produktionen aus dem Hause Disney angeht, sind sie auf unterschiedlichen Plattformen verfügbar, aber eben nicht automatisch auch im Paket (wie bei Exklusivpartner Netflix) oder zum Leihen. Ab Ende 2019 will Disney in den USA mit einem eigenen SVOD-Angebot (Subscription-Video-On-Demand) an den Start gehen – neue Titel sollen ab Anfang des Jahres nicht mehr auf Netflix gezeigt werden und Verträge über alte Inhalte auslaufen. Die Pläne für den deutschen Markt sind noch nicht bekannt, doch seit heute wissen wir: Hier wird der VOD-Dienst Pantaflix bald zu einer Anlaufstelle für Fans von Sternenkriegern, Marvel-Helden und Animationsfiguren. Die Plattform, die bisher auf kleine Studios setzte, hat ab dem ersten Quartal 2018 auch Disney-Ware im Angebot.
Bei Pantaflix, von unter anderem Matthias Schweighöfer ursprünglich als Video-Dienst für deutsche Filme gegründet, zahlen die Kunden pro geliehenem Video. Bisher sind keine Blockbuster im Programm, mit Disney ist aber nun der erste Hollywood-Konzern unter Vertrag. Für Deutschland und Österreich bedeutet das, dass auf Pantaflix demnächst alle Disney-Neuerscheinungen zum Abruf bereitgestellt werden. Dazu wird dann auch „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ pünktlich zum Heimkinostart (voraussichtlich im April 2018) gehören. Und es bedeutet eine Auswahl älterer Titel – darunter alle „Star Wars“-Filme, die „Fluch der Karibik“-Reihe, Marvel-Abenteuer und Animationsfilme der Studios Pixar und Disney Animation, wie zum Beispiel „Findet Dorie“ und „Die Eiskönigin - Völlig unverfroren“.
Mit der "Star Wars"-Realserie gegen Netflix: Exklusivinhalte für Disneys Streamingdienst bekanntIn den kommenden Monaten will Pantaflix Kooperationen mit weiteren großen Studios bekanntgeben. „Unser Ziel ist es, der global führende VOD-Dienst der Filmbranche zu werden“, so Pantaflix-Chef Stefan Langefeld. Das Ziel des im Juli 2016 gegründeten Unternehmens: Angeboten werden sollen irgendwann nahezu alle Filme, die es gibt – für alle Menschen auf der Welt, also ohne Länderschranken. Im Unterschied zur Konkurrenz entscheiden die Produzenten der Filme dafür selbst über den jeweiligen Preis.