Seit 2006 war Lovefilm auf dem deutschen Markt aktiv mit einem Flatrate-Geschäftsmodell, mit der der Videothek vor Ort kräftig Konkurrenz gemacht wurde. Für einen fixen monatlichen Preis konnte man theoretisch unbegrenzt DVDs ausleihen. Immer wenn man eine zurückschickt, bekommt man den nächsten verfügbaren Titel seiner Wunschliste zugesendet (abhängig vom Preis konnte man dabei unterschiedlich viele Titel gleichzeitig zu Hause haben). Doch damit ist bald Schluss.
Amazon, das Lovefilm 2011 übernahm, und den Dienst längst so in seine Webseite integrierte, dass er optisch deutlich hinter dem hauseigenen Streamingdienst zurücksteht, bestätigte gegenüber Spiegel Online das Aus. Nur noch bis zum 31. Oktober 2017 wird Lovefilm nutzbar sein. Als Grund gibt man an, dass die Kunden immer mehr Streamingdienste in Anspruch nehmen, die Nachfrage nach dem Ausleihen von DVDs und Blu-rays gesunken sei.
Netflix, Amazon & Co.: Bald könnt ihr auch im europäischen Ausland euren deutschen Account nutzenDass Kunden immer mehr auf Streamingangebote wie eben von Amazon oder auch Netflix, Maxdome, Sky und Co. zurückgreifen, sorgte schon zuvor für das Aus vieler Videotheken. So war in Deutschlands Städten in den vergangenen Jahren ein richtiges Videothekensterben zu sehen. Laut den Statistiken des Interessenverbands des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V. sank die Zahl der herkömmlichen Videotheken und der entsprechenden Automaten so von über 3.500 im Jahr 2008 auf deutlich unter 1.000 im Jahr 2016 und die Zahlen dürften weiter fallen.
