Jeanne Moreau gehörte zu den bekanntesten Stars der Nouvelle Vague. Nach kleineren Rollen zu Beginn ihrer Karriere Ende der 1940er und Anfang der 1950er gelang ihr unter Regisseur Louis Malle mit dem Thriller-Meisterwerk „Fahrstuhl zum Schafott“ und dem preisgekrönten Erotikdrama „Die Liebenden“ der Durchbruch. In den folgenden Jahren gehörte Moreau zu den meistbeschäftigten französischen Stars – sowohl im einheimischen Kino als auch international.
So brillierte sie unter anderem als Catherine, die Frau zwischen den beiden Titelfiguren in François Truffauts Klassiker „Jules und Jim“. In Cannes wurde sie 1960 als Beste Darstellerin für „Stunden voller Zärtlichkeit“ ausgezeichnet – mal wieder unter der Regie von Louis Malle. 2004 bekam sie dort noch einmal die Goldene Palme für ihr Lebenswerk. Diesen Preis bekam sie auch bei den nach Cannes bedeutendsten Filmfestivals der Welt – in Venedig bereits 1992, in Berlin im Jahr 2000.
Moreau, die unter anderem auch für Orson Welles („Der Prozess“) und Michelangelo Antonioni („Die Nacht“) vor der Kamera stand, wurde 89 Jahre alt. Die im Januar 1928 geborene Schauspielerin stand bis ins hohe Alter für fast 150 Filme und Serien vor der Kamera und führte sogar drei Mal selbst Regie.