Bereits Ende 2016 berichteten wir, dass der US-Sender FX eine Pilotfolge zum „Sons Of Anarchy“-Spin-off „Mayans MC“ in Auftrag gegeben hatte. Im Frühjahr 2017 fanden schließlich die Dreharbeiten dazu statt, doch mit dem Ergebnis scheinen die Verantwortlichen bei FX nicht wirklich zufrieden zu sein. Wie The Wrap nämlich erfahren hat, sollen die Kameras für den Piloten noch einmal angeschmissen und dieser massiv überarbeitet werden.
Dass die angesetzten Maßnahmen über bloße Nachdrehs hinausgehen, scheinen gleich mehrere Umstände nahezulegen. Zum einen wurde mit dem Ex-„Grimm“-Showrunner Norberto Barba ein neuer Regisseur angeheuert, der den zuvor auf dem Regiestuhl sitzenden Elgin James, welcher die Serie gemeinsam mit „Sons Of Anarchy“-Schöpfer Kurt Sutter auch entwickelte, ersetzt. Zudem wurde verkündet, dass einige Schlüsselrollen des nach der Mutterserie angesiedelten Ablegers neu besetzt werden, obgleich es noch keine Details dazu gibt, um welche Rollen genau es sich handelt.
Nach bisherigen Infos soll JD Pardo („Twilight - Breaking Dawn“) den Cast als Hauptfigur E.Z. Reyes anführen, bei dem es sich um einen zwischen Rachegelüsten und seiner großen Liebe hin und hergerissenen Anwärter für die bereits in „Sons Of Anarchy“ vorgekommene und an der kalifornisch-mexikanischen Grenze agierende Bikergang Mayan MC handelt. Dessen Vater und Ganganführer Felipe Reyes soll von „Battlestar Galactica“-Star Edward James Olmos verkörpert werden. Zur weiteren Besetzung gehörten bislang auch Richard Cabral („End Of Watch“), John Ortiz („Kong: Skull Island“), Antonio Jaramillo („Shades Of Blue“) und Clayton Cardenas („American Crime“). Nun ist unklar, ob all diese Darsteller weiterhin an Bord sind.
Ebenso unklar ist, wieviel von dem bereits gedrehten Material in der neuen Version der Folge verwendet und wann diese auf Sendung gehen wird. Ob eine Ausstrahlung noch 2017 erfolgt, hängt sicher auch vom genauen Umfang der Änderungen ab.
Das Umwerfen einer bereits gedrehten Pilotfolge ist in der TV-Landschaft übrigens kein Einzelfall und bedeutet noch lange nicht, dass eine Serie zum Scheitern verurteilt ist. Prominentes Beispiel hierfür ist bekanntlich die Hitserie „Game Of Thrones“, in jüngerer Vergangenheit wurde etwa auch die erste Folge des „MacGyver“-Reboots neu gedreht, das demnächst bereits in eine zweite Staffel geht. Auch bei der „Mayans MC“-Originalserie „Sons Of Anarchy“ gab es einst solche umfangreichen Änderungen. So wurde damals nach dem Dreh der Pilotfolge beschlossen, eine der Hauptrollen nicht an Scott Glenn, sondern an Ron Perlman zu geben, sodass schon aus diesem Grund weite Teile der Auftaktfolge noch einmal aufgenommen werden mussten. Auf dieses nicht ungewöhnliche Vorgehen verwies nun auch Kurt Sutter noch einmal via Twitter, um besorgte Fans zu beruhigen: