Wenn Hauptdarsteller Peter Capaldi im „Doctor Who“-Weihnachtsspecial 2017 seinen letzten Auftritt als zeitreisender Außerirdischer namens „der Doktor“ absolviert, bekommt er dabei reichlich prominente Unterstützung. Schon länger bekannt ist, dass der als Hausmeister aus den „Harry Potter“-Filmen bekannte David Bradley die allererste Inkarnation des Doktors (in den 1960ern gespielt von William Hartnell) verkörpern wird. Nun berichtet der Mirror, dass zudem auch Jenna Coleman zu sehen sein wird. Die Schauspielerin war als Clara „das unmögliche Mädchen“ Oswald lange Zeit die Begleiterin von Capaldis Doktor.
BBC
Auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung gibt, spricht sehr vieles dafür, dass die Informationen des Mirror zutreffen. Zum einen scheint das Blatt generell über zuverlässige Quellen im Umfeld der Produktion zu verfügen – so war es ebenfalls der Mirror, der bereits exklusiv den Auftritt von Bradley im Weihnachtsspecial enthüllte. Zum anderen ist es längst eine „Doctor Who“-Tradition, dass kurz vor der Regeneration der Hauptfigur die Begleiterin noch einmal auftritt, mit der er seine intensivsten Abenteuer erlebte. So kehrte zum Beispiel Billie Piper für den Abschied von David Tenannt zurück und „Guardians Of The Galaxy“-Star Karen Gillan stand Capaldis Vorgänger Matt Smith in seiner letzten Folge zur Seite.
Das alljährliche Weihnachtsspecial von „Doctor Who“ wird in diesem Jahr bekanntlich einen besonders harschen Einschnitt für die beliebte Sci-Fi-Kultserie bedeuten. Es tritt schließlich nicht nur Peter Capaldi ab, auch für Chefautor Steven Moffat ist es die letzte Folge. Der „Sherlock“-Schöpfer übergibt das Zepter an Chris Chibnall („Broadchurch“), der mit komplett neuem Personal die schon seit mehr als 50 Jahren laufende Serie in eine neue Ära führen soll. Auch Pearl Mackie (spielt Bill Potts) und Matt Lucas (Nardole), die zuletzt den Doktor bei seinen Abenteuern begleiteten und unterstützten, sind ab 2018 nicht mehr dabei. Aber auch sie sollen – trotz der Ereignisse in der gerade beendeten zehnten Staffel – im Weihnachtsspecial noch einen letzten Auftritt haben.
„Doctor Who“ läuft – mit Unterbrechungen – bereits seit 1963. Im Mittelpunkt steht der Doktor, ein mysteriöser Außerirdischer, der mit seinem Raumschiff T.A.R.D.I.S. durch Raum und Zeit reisen kann. Dabei verteidigt er immer wieder die Menschheit gegen extraterrestrische Bedrohungen. Ein besonderer Kniff erlaubt es dabei den Machern, die Serie immer weiter fortzusetzen. Denn wenn der Doktor stirbt, regeneriert er. Das heißt: Er wird in einem neuen Körper wiedergeboren, hat dabei aber noch all seine Erinnerungen.
Noch ist übrigens nicht bekannt, wer der Nachfolger von Peter Capaldi wird, obwohl dieser traditionell eigentlich schon in der finalen Folge seines Vorgängers auftritt. Wenn das auch diesmal so sein soll, müsste der Nachfolger eigentlich schon feststehen (was zudem bedeuten würde, dass die Geheimhaltungspolitik des Senders dieses Mal überraschend gut funktioniert).
Die wettbegeisterten Briten tippen unterdessen schon seit Monaten auf mögliche Nachfolgekandidaten. Immer beliebter werden dabei Darstellerinnen, denn viele Fans rechnen damit, dass es zum ersten Mal einen weiblichen Doktor geben könnte. Schon in den vergangen Jahren wurde in der Serie nämlich klargestellt, dass eine Regeneration grundsätzlich auch in einen Körper des anderen Geschlechts erfolgen kann, was von vielen Zuschauern als Vorbereitung der Einführung des ersten weiblichen Doktors gedeutet wurde. Als eine der Favoritinnen gilt bei Buchmachern und in Internetforen übrigens Olivia Colman, die den neuen Chefautor Chris Chibnall schon durch die gemeinsame Arbeit an „Broadchurch“ bestens kennt.
