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    Cannes 2017: Die Top 10 Highlights in diesem Jahr

    In den nächsten 12 Tagen bildet die Côte d’Azur das Zentrum der Filmwelt - denn beim 70. Filmfestival von Cannes feiern einige der wichtigsten Filme des Jahres Premiere. FILMSTARTS ist vor Ort – und auf diese 10 Höhepunkte freuen wir uns besonders!

    Platz 5: „Twin Peaks

    von David Lynch („Lost Highway“)

    Wer hat Laura Palmer umgebracht?

    Die Frage, die in den 1990ern auch vor dem Durchbruch des Internets schon so intensiv diskutiert wurde wie sonst nur ein Jahrzehnt später das Schicksal der Überlebenden in „Lost“, ist zwar inzwischen längst geklärt – trotzdem ist die Rückkehr von „Twin Peaks“ für uns definitiv das TV-Ereignis des Jahres! Zumal neben Stars wie Kyle MacLachlanRay Wise oder Mädchen Amick auch die Original-Schöpfer Mark Frost und natürlich David Lynch wieder mit dabei sind.

    Nachdem das „Akte X“-Revival uns im letzten Jahr dann doch eher enttäuscht hat, haben wir bei „Twin Peaks“ ein bedeutend besseres Gefühl – zumal die gesamte Staffel von David Lynch („Mulholland Drive“) selbst inszeniert wurde (die gesamte Story wurde am Stück gedreht und erst anschließend auf die einzelnen Episoden aufgeteilt, bis zum Schluss stand so nicht einmal fest, wie viele Folgen es eigentlich genau geben wird).

    In Cannes laufen nun am 25. Mai die ersten beiden Episoden der insgesamt 18 Folgen umfassenden neuen Staffel – und wir werden euch noch am selben Abend Bericht erstatten, ob uns hier tatsächlich eine Fernseh-Offenbarung ins Haus steht, wie wir sie von David Lynch eigentlich erwarten.

    Platz 4: „Okja

    von Bong Joon-ho („Snowpiercer“)

    Aktuell dreht sich die ganze Diskussion darum, dass das Cannes Filmfestival nach Protesten der französischen Kinoindustrie jetzt sogar die Regeln geändert hat, damit in den nächsten Jahren keine für Streaming-Plattformen gedrehten Filme mehr im Wettbewerb laufen können – aber bevor es so weit ist, hat Netflix 2017 nun erst einmal zwei heiße Eisen im Wettstreit um die Goldene Palme: Noch mehr als auf den neuen Film von „Frances Ha“-Regisseur Noah Baumbach („The Meyerowitz Stories“ mit Adam Sandler) freuen wir uns dabei vor allem auf den nächsten Streich von „Snowpiercer“- und „The Host“-Kultregisseur Joon Ho Bong.

    In dem Fantasyfilm „Okja“ setzt die junge Mija (Seo-Hyun Ahn) alles daran, einen mächtigen internationalen Konzern zu stoppen, der ihr ihren besten Freund wegnehmen will – ein riesiges Tier namens Okja...

    „Snowpiercer“-Star Tilda Swinton ist übrigens auch wieder dabei – und zwar in einer ähnlich abgefahrenen Rolle! „Okja“ wird ab dem 28. Juni auch in Deutschland auf Netflix verfügbar sein – die FILMSTARTS-Kritik gibt es allerdings schon am kommenden Freitag!

    Platz 3: „Aus dem Nichts

    von Fatih Akin („Gegen die Wand“)

    Nachdem Maren Ade (2017 Mitglied der Jury) im vergangenen Jahr mit „Toni Erdmann“ das versammelte Festivalpublikum begeistert hat (für mich war das die geilste Kinovorführung, die ich jemals miterleben durfte) und dann am Ende bei der Preisverleihung trotzdem leer ausgegangen ist, hält diesmal Fatih Akin mit „Aus dem Nichts“ die deutsche Fahne hoch – in dem Terrorismus-Drama spielt Diane Kruger (in ihrer ersten deutschsprachigen Hauptrolle) die Familienmutter Katja, deren Mann und Kind bei einem Anschlag ums Leben kommen. Verdächtigt werden zwei junge Neonazis – und Katja will um jeden Preis Rache…

    Nachdem Fatih Akin schon vor 13 Jahren den Goldenen Bären bei der Berlinale gewonnen hat (für „Gegen die Wand“), würde sich doch eine Goldene Palme daneben bestimmt auch richtig gut machen (zumal er mit „Auf der anderen Seite“ auch schon den Drehbuchpreis des Cannes-Wettbewerbs abgeräumt hat). Wir drücken jedenfalls beide Daumen (das gilt übrigens auch für Valeska Grisebachs „Western“, dem deutschen Beitrag in der Nebenreihe Un Certain Regard)!

    Platz 2: „Wonderstruck

    von Todd Haynes („Carol“)

    „Wonderstruck“ von Todd Haynes („I’m Not There“) ist zugleich eines der Werke im Cannes-Wettbewerb, unter denen wir uns bisher aber mal so gar nichts vorstellen können, und zugleich einer der Filme, die wir unbedingt sehen wollen!

    Die erneut herausragend besetze Bestseller-Verfilmung (mit u.a. Julianne Moore und Michelle Williams) verbindet zwei Zeitebenen: Ein Junge (Oakes Fegley) aus dem heutigen Mittleren Westen der USA ergründet dasselbe Mysterium wie ein Mädchen (Ekaterina Samsonov) aus dem New York vor 50 Jahren…

    … und dazu gibt es dann dieses mysteriöse Poster mit Giraffe und Dinosaurier!

    Viel zu geheimnisvoll, um es nicht sofort sehen zu wollen!

    Platz 1: „Happy End

    von Michael Haneke („Funny Games“)

    Abgesehen von der beeindruckenden Besetzung wissen wir noch nicht viel über den neuen Film des „Die Klavierspielerin“-Regisseurs, außer dass es wohl eine harsche Satire vor dem Hintergrund der europäischen Flüchtlingskrise wird. Aber mit seinen vorherigen beiden Filmen „Das weiße Band“ (2009) und „Liebe“ (2012) hat der Österreicher jeweils die Goldene Palma abgeräumt (und mit „Liebe“ zusätzlich auch noch den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film).

    Ein neuer Haneke-Film ist immer ein Ereignis – aber im Wettbewerb von Cannes ist er DAS EREIGNIS!

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