Der am 22. Februar 1944 in New York geborene Jonathan Demme hinterließ sowohl mit seinen Spiel- als auch Dokumentarfilmen in der US-Filmlandschaft in den vergangenen Jahren deutliche Spuren. Seine Anfänge erlebte er dabei – wie so viele Regisseure jener Zeit – in den 1970er Jahren bei Trashpapst Roger Corman, für den er mit dem Frauenknast-Reißer „Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen“ sein Regiedebüt gab. Mit Filmen wie „Melvin und Howard“ sowie dem mit Goldie Hawn und Kurt Russell prominent besetzten „Swing Shift – Liebe auf Zeit“ schaffte er seinen Durchbruch Anfang der 1980er Jahre. Danach bewies er recht schnell, dass ihn der Dokumentarfilm genauso interessiert wie der Spielfilm. Mit dem innovativen Konzertfilm „Stop Making Sense“ mit der Band The Talking Heads landete er hier sogleich einen Paukenschlag. Musiker interessierten ihn auch in der Folgezeit bei Projekten wie „Justin Timberlake + The Tennessee Kids“. Die 2016 erschienene Doku wurde sein letzter Film.
Seine größten Erfolge feierte Jonathan Demme Anfang der 1990er Jahre mit „Das Schweigen der Lämmer“ und „Philadelphia“, die beide als Klassiker in die Geschichte eingingen. Weitere Werke von ihm sind „Der Manchurian Kandidat“, „Rachels Hochzeit“ und zuletzt 2015 „Ricki – Wie Familie so ist“.
Seine allerletzte Regie-Arbeit war eine Episode für die Krimi-Serie „Shots Fired“ mit Sanaa Lathan, Helen Hunt, Richard Dreyfuss und Will Patton. Die Episode wird in den USA zufällig am heutigen 26. April 2017, also am Tag von Demmes Tod, ausgestrahlt.