Einmal ein Bild auf Twitter gepostet und ab geht der Internet-Wahnsinn. Posts gehen oft viral, das kennen wir – aber dass daraus letztendlich ein ganzes Filmprojekt entsteht, bei dem sich sogar namhafte Hollywoodstars zu Wort melden, dürfte so noch nicht vorgekommen sein. Genau das passiert aktuell auf dem sozialen Netzwerk, wie Vanity Fair aufgetan hat.
Alles fing damit an, dass bereits am 18. April 2017 der Twitter-User „blaquepink“ ein Foto von Rihanna und Lupita Nyong’o postete, auf dem sie nebeneinander bei der Miu Miu Fashion Show 2014 in der ersten Reihe sitzend zu sehen sind. Dieses wurde prompt von der Userin „1800SADGAL“ weiter geteilt, die dazu schrieb, Rihanna sehe aus, als würde sie reiche, weiße Männer betrügen und Nyong’o wäre der Computernerd, der ihr dabei helfen könnte.
Dem Bericht zufolge ging dieser Tweet viral, er wurde schließlich von Nyong’o persönlich aufgegriffen. Die Oscargewinnerin (für „12 Years A Slave“) machte sofort Rihanna darauf aufmerksam, indem sie diese in ihrer Antwort verlinkte und schrieb: „Ich bin dabei, wenn du es auch bist.“ Der Popstar reagierte kurz und knapp: „Ich bin dabei, Pit’z“, schrieb Rihanna und gab ihrer Kollegin dabei noch einen kuriosen Spitznamen.
Mit zwei potenziellen Stars an Bord ging das Planen der Twitter-Gemeinde munter weiter – ein Drehbuchautor und ein Regisseur mussten her! Schnell waren in der Autorin und Produzentin Issa Rae („Insecure“) und Regisseurin Ava DuVernay („Selma“) die Wunschkandidaten für die Posten gefunden. Und auch die reagierten offenbar sehr begeistert von der Idee: Rae signalisierte mit einem GIF einer tippenden Katze ihre Bereitschaft, sich ans Skript zu setzen, DuVernay schrieb: „Das Licht ist gesetzt, die Kamera aufgestellt. Bin bereit ‚Action‘ zu rufen für diese Königinnen.“
Erste gemalte Bilder von Fans machten ebenfalls schon die Runde und Nyong’o fiel bereits ein passender Titel für das Projekt ein: „Bitch Better Have My Money“. Weitere Twitter-Nutzer vertrieben sich derweil die Zeit, sich Dialoge auszudenken.
Dann erreichte der Spaß das nächste Level, denn mit Codeblack meldete sich am 24. April 2017 eine Abteilung von Lionsgate zu Wort, die klipp und klar deutlich machte, dass das Studio bereit wäre und ein Deal noch in derselben Woche möglich sei, wenn alle Beteiligten das wirklich ernst meinen.
Vanity Fair berichtet, man habe Rihanna, Nyong’o, Rae und Lionsgate um Bestätigung gebeten, dass dies alles kein Marketing-Gag sei und zumindest Rae soll schon gesagt haben, dass sie wirklich bereit stünde für das Projekt. Aus dem Original-Tweet wird nicht ersichtlich, wer sich noch neben den beiden Stars bei der Modenschau getummelt hat: Laut Artikel der Vanity Fair jedenfalls waren auch Margot Robbie und Elizabeth Olsen bei der Modenschau anwesend. Offenbar spielen sie bei der Planung aber keine Rolle mehr.
Ob der Film wirklich gemacht wird, bleibt abzuwarten. Rihanna wird auf jeden Fall bald in Luc Bessons „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ zu sehen sein, der am 20. Juli 2017 in den deutschen Kinos startet. Lupita Nyong’o wird dann im Winter als Maz Kanata in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ wieder Weisheiten verbreiten. Die neue Episode der Sternensaga starte am 14. Dezember 2017.