Im Mittelpunkt von „Detroit“ stehen die Rassenunruhen, die sich im Sommer 1967 in der Stadt zutrugen und als eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte gelten. In einer Bar ohne Ausschanklizenz feierten hauptsächlich schwarze Gäste die Heimkehr von zwei Soldaten aus dem Vietnam-Krieg. Doch als es zu einem Polizeieinsatz gegen die Bar kam, eskalierte die Situation schnell. Die Polizei wollte alle Anwesenden verhaften, die wehrten sich gegen die brutale und ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Behandlung. Schnell rückten zusätzliche Polizisten zur Verstärkung an, während sich auf den Straßen eine protestierende Menschenmenge einfand. Eine fünf (!) Tage dauernde Auseinandersetzung war die Folge. In deren Rahmen kam es zu kriegsähnlichen Zuständen, darunter Heckenkämpfen mit Scharfschützen. Der US-Präsident Lyndon B. Johnson musste sogar die Nationalgarde mobilisieren.
Bis heute ist mehr als umstritten, was sich in der Nacht genau abgespielt hat und wie die Situation eskalierte. Sicher ist nur, dass 43 Menschen starben, 1189 verletzt wurden und es zu über 7000 Verhaftungen kam, wobei viele Menschen gesetzwidrig zum Beispiel in Parkgaragen eingesperrt wurden, weil die Arrestzellen der Polizeistationen schnell überfüllt waren. Kathryn Bigelow versammelte für ihre Sichtweise auf diese Geschichte einen hochkarätigen Cast, der von „Star Wars“-Star John Boyega angeführt wird. Ihm zur Seite stehen unter anderem Anthony Mackie, John Krasinski, Will Poulter, Jack Reynor, Jeremy Strong, Laz Alonso, Malcom David Kelley und Kaitlyn Dever. Hinter der Kamera arbeitete sie wie schon bei „The Hurt Locker“ und „Zero Dark Thirty“ mit Drehbuchautor Mark Boal zusammen.
In den USA kommt „Detroit“ am 4. August 2017, 50 Jahre nach den Geschehnissen, in die Kinos. Einen deutschen Termin gibt es noch nicht.