Als bekannt wurde, dass die US-Altersfreigabebehörde MPAA Christopher Nolans „Dunkirk“ mit der Altersfreigabe PG-13 bewertete, gab es vonseiten der Netzcommunity erst einmal einen mittelgroßen Aufschrei. Immerhin behandelt Nolan in seinem neuen Film die Schlacht um Dünkirchen, wo Franzosen, Belgier und Briten in scheinbar auswegloser Lage gegen die Nazi-Wehrmacht kämpften, um rund 350.000 Soldaten das Leben zu retten. Und statt romantisierter Kriegsvorstellung fordern verständlicherweise viele realistische Darstellung der passierten Gewalt.
Offenbar hatte der Regisseur aber nie vor, „Dunkirk“ als viszerales Schlachtenepos zu inszenieren. Gegenüber Associated Press (via The Playlist) gab er zu Protokoll, dass er sich innerhalb eines PG-13-Ratings sehr wohl fühle und gab zwischen den Zeilen zu verstehen, dass ein übermäßig blutiger Ansatz an den Film seiner intendierten Botschaft nur im Weg stehen würde. „‘Dunkirk‘ ist kein Kriegsfilm. Es ist eine Überlebensgeschichte und zuallererst ein Spannungsfilm. Natürlich wird er sehr intensiv, aber er beschäftigt sich nicht unbedingt mit den blutigen Aspekten eines Gefechts. Diese wurde bereits in vielen anderen Filmen sehr gut dargestellt. Wir haben wirklich versucht, einen anderen Dreh zu finden und die Intensität auf andere Weise zu erreichen. Ich möchte, dass ganz unterschiedliche Leute etwas aus dieser [Film-]Erfahrung ziehen können.“
Besonders Nolans letzter Satz legt durchaus nahe, dass „Dunkirk“ gewissermaßen die familienfreundliche Version der Verfilmung einer Zweiter-Weltkrieg-Schlacht werden könnte. Ob das amerikanische PG-13-Rating in Deutschland letztendlich zu einer FSK 12 oder doch zu FSK 16 wird, erfahren wir kurz vor dem 27. Juli 2017, wenn der Film hierzulande in die Kinos kommt. Am Strand von Dünkirchen werden dann unter anderem Tom Hardy, Cillian Murphy, Kenneth Branagh und Fionn Whitehead zu sehen sein.