2018 soll „Deadpool 2“ in die Kinos kommen. Auf dem Regiestuhl sitzt dann nach Meinungsverschiedenheiten mit Star Ryan Reynolds nicht mehr Tim Miller, sondern der durch „John Wick“ bekannte David Leitch. Und der versprach im Interview mit dem Empire Magazine nun „mehr Action“ gegenüber dem Vorgänger „Deadpool“. Zudem dürfte diese auch an „John Wick“ erinnern: „Ich hoffe, wir können es [die Action] ausbauen und interessanter machen – auf 87eleven-Art.“ Damit spielt Leitch auf seine eigene Herangehensweise an Actionszenen an.
87eleven Action Design ist nämlich die Stuntman und Action-Choreographie-Schule, die Leitch mit seinem „John Wick“-Co-Regisseur Chad Stahelski betreibt. Auf dem Stil, den sie dort lehren, basierten sie „John Wick“. Dieser Stil sieht vor allem sehr ausgeklügelte Choreographien vor, bei denen es an mehreren Stellen kracht, was durch Kamerabewegungen eingefangen wird, während Schnitte nur sehr reduziert eingesetzt werden. Für die Darsteller und Stuntman ist dies ein sehr aufwändiger und intensiver Prozess, denn in einem Raum spielende Actionszenen (man erinnere sich an die Nachtclub-Szene in „John Wick“) müssen auch in einem Rutsch gedreht werden, Kämpfe werden durchgehend gefilmt. Wenn etwas nicht klappt, muss unter Umständen alles wiederholt werden. Man kann nicht erst eine Action-Szene drehen, später eine andere und im Schnitt dann dafür sorgen, dass es so ausschaut, als wäre dies alles eine einzige Abfolge. Vor allem kann man nicht bei zum Beispiel einem Kampf Einstellungen aus verschiedenen Takes nutzen.
Bevor aber Leitch diese Action in Szene setzen kann, fehlt noch eine sehr wichtige Casting-Entscheidung: Bekanntlich kämpft die Hauptfigur in „Deadpool 2“ an der Seite des Mutanten Cable. Seit Monaten wird ein Darsteller dafür gesucht, nun bestätigte Leitch, dass wirklich Brad Pitt ein Kandidat war. Den Kollegen von Comicbook.com erklärte der Regisseur, dass man sich getroffen habe: „Wir hatten ein großartiges Meeting mit Brad. Er war unglaublich interessiert. Doch es hat mit dem Terminplan nicht geklappt. Er ist ein Fan und wir lieben ihn und ich glaube, er wäre ein großartiger Cable geworden.“ Es ist zu vermuten, dass Pitts Pläne für „World War Z 2“ sich mit „Deadpool 2“ überschnitten hätten.
Wer Cable spielt, ist so weiter offen. Aktuell gelten „Man Of Steel“-Bösewicht Michael Shannon sowie der aus „Stranger Things“ bekannte David Harbour als Favoriten. Auch Russell Crowe wird immer wieder genannt und befeuerte dies selbst ein wenig über Twitter. Dass es ein Meeting mit Brad Pitt gab, zeigt, dass man auf jeden Fall auch bereit ist, einen großen Star anzuheuern.
