Weil Vin Diesel angeblich zu oft verspätet am Set erschien, platzte Dwayne Johnson irgendwann der Kragen – so schrieben es zumindest TMZ und der Hollywood Reporter, nachdem Johnson männlichen Kollegen in einem Post auf Instagram unprofessionelles Verhalten beim Dreh von „Fast & Furious 8“ vorgeworfen hatte. Rund zwei des Streits soll dann Diesel eingeleitet haben, als er seinen Co-Star zur Rede gestellt habe. Und damit es nicht auch in die dritte Runde geht, sorgte Studio Universal nun angeblich dafür, dass sich die beiden Schauspieler in Interviews und auf anderen Promo-Veranstaltungen möglichst wenig begegnen.
Wie der Hollywood Reporter aus Quellen erfuhr, sei die weitere Pressetour zum nächsten Auto-Actioner so organisiert, dass Diesel und Johnson kaum Gelegenheit haben, im selben Raum zu sein. Auf der Branchenmesse CinemaCon in Las Vegas, wo „Fast 8“ bereits lief, habe Johnson deswegen gefehlt, während Diesel, Filmbösewichtin Charlize Theron und die restliche Besetzung den Film präsentiert habe. Der Agent-Hobbs-Darsteller sei schon wieder am Set seiner Serie „Ballers“ in Miami gewesen – obwohl er zwölf Stunden vorher noch „Baywatch“ auf der CinemaCon beworben habe und auch für „Jumanji: Welcome To The Jungle“ vor Ort war.
Im August 2016 sagte Universal dem Hollywood Reporter nach, dass sich die beiden Action-Stars vertragen hätten. Die Trennung auf der „Fast 8“-Pressetour habe mit dem Streit nichts zu tun, liege nur an Johnsons anderer Verpflichtung. Der Hollywood Reporter betont aber unter Berufung auf Quellen, dass es organisatorisch kein Problem gewesen wäre, beide Schauspieler gleichzeitig nach Vegas zu bringen.
Falls der Bericht des Hollywood Reporters stimmt, was bedeutet er dann für die Zukunft der „Fast & Furious“-Reihe? Nachdem Vin Diesel und Dwayne Johnson ihre Rollen als Dom und Hobbs für „Furious 8“ wieder aufnahmen, wurde fest damit gerechnet, dass sie in „Fast 9“ und „Fast 10“ wieder über die Straßen brettern. Diesel, ein Veteran des Franchise und Produzent, wird es sich wahrscheinlich nicht nehmen lassen, auch künftig sowohl vor als auch hinter der Kamera zu agieren – und Johnson gehört derzeit zu den beliebtesten Action-Stars der Kinolandschaft. Es liegt im Interesse des Studios, dass sich die Herren verstehen. Sollte es wirklich hart auf hart kommen, bekäme Diesel aber als einflussreicher Produzent wohl den Vorzug vor dem für die Kinokassen eigentlich bedeutenderen Johnson. Vielleicht könnte man den dann über das seit Jahren immer wieder spekulierte Hobbs-Spin-off zumindest noch im Franchise behalten.
Doch das ist noch ferne Zukunftsmusik. Mit einer Latte weiterer großer Namen im Cast, darunter Jason Statham, Ludacris, Kurt Russell und Helen Mirren, startet erst einmal „Fast & Furious 8“ von F. Gary Gray am 12. April 2017 in den deutschen Kinos. Zur Premiere in New York müssen Diesel und Johnson beide, dazu sind sie laut Hollywood Reporter vertraglich verpflichtet.