Die Kontroverse um eine schwule Figur in „Die Schöne und das Biest“ geht weiter: Nachdem ein Kino im US-Bundesstaat Alabama den Film komplett vom Spielplan nahm, wurde nun bekannt, dass Russland die familientaugliche Disney-Neuverfilmung erst ab 16 Jahren freigibt.
Bizarrerweise ist dies noch ein mildes Urteil der russischen Regierung, die den Film von Regisseur Bill Condon auf Grundlage eines Gesetzes, das auf „homosexuelle Propaganda“ abzielt, beinahe komplett verboten hätte. Der Minister Vladimir Medinsky wurde im Vorfeld dazu aufgefordert, den Film auf Übereinstimmung mit dem Gesetz zu prüfen. Nun wurde bekannt, dass der Film zwar ohne Probleme eine Veröffentlichungs-Lizenz bekommen werde, aber nicht für Kinder zu sehen sei, so Vyacheslav Telnov, Kopf der Film-Division des russischen Kulturministeriums gegenüber der Website KinoPoisk.ru (via Deadline).
Disney hat sich hierzu noch nicht geäußert. Dennoch ist es für Fans und Beteiligte sicherlich eine wunderliche Entscheidung, das Realfilm-Märchen mit einer so ungewöhnlich hohen Freigabe zu versehen. Es bleibt jedenfalls abzuwarten, ob der ganze Trubel dem Film mit Emma Watson, Josh Gad und Co. letztendlich zu Gute kommen wird, oder ob die hohe Alterseinstufung doch starke negative Auswirkung auf die russischen Besucherzahlen haben wird.
Zumindest in Deutschland ist „Die Schöne und das Biest“ ab familienfreundlichen sechs Jahren freigegeben und läuft am 16. März 2017 für Jung und Alt in den Kinos an.