Laut Regisseur Bill Condon ist LeFou (Josh Gad), der Handlanger des fiesen Gaston (Luke Evans), die erste offen homosexuelle Figur in einem Disney-Film. Damit kommen manche strenggläubige Christen nicht klar: Wie u. a. Variety mit Verweis auf einen inzwischen gelöschten Facebook-Post des Henagar Drive-In Theatre in Alabama berichtet, wurde „Die Schöne und das Biest“ dort aus dem Spielplan genommen. Als Grund wurde die sexuelle Orientierung von LeFou angegeben.
Die Facebook-Seite des Kinos ist derzeit offline, die Stellungnahme aber bei Variety zu lesen. Der Theaterbesitzer wird hier so zitiert: „Ich muss unseren Kunden leider mitteilen, dass wir ‚Die Schöne und das Biest‘ nicht zeigen werden, wenn er [am 17. März in den USA] erscheint. Wenn Unternehmen uns weiterhin ihre Sichtweisen aufzwängen, müssen wir Stellung beziehen. […] Für die, die es nicht wissen: In ‚Die Schöne und das Biest‘ ist die erste homosexuelle Figur [des Franchise] zu sehen. Die Produzenten sagen außerdem, dass es am Ende ‚eine Überraschung für gleichgeschlechtliche Paare gibt‘. Wenn wir unsere elfjährige Enkelin und unseren achtjährigen Enkel nicht mit ins Kino nehmen können, sollten wir den Film nicht sehen. Wenn ich mir keinen Film mit Gott oder Jesus an meiner Seite anschauen kann, sollten wir ihn nicht zeigen.“
Der Kinobesitzer bezeichnet sich und mutmaßlich seine Mitarbeiter als sehr gläubig („Wir sind zuallererst Christen“), die nicht gegen das verstoßen wollen, was in der Bibel stünde. „Wir werden weiterhin familienorientierte Filme zeigen, bei denen man sich nicht um Sex, Nacktheit, Homosexualität und schmutzige Sprache sorgen muss.“
In Deutschland startet „Die Schöne und das Biest“ mit Emma Watson als Belle und Dan Stevens als Biest am 16. März 2017. Was FILMSTARTS von dem Film hält, lest ihr in unserer Kritik.