Ein Hayden-Christensen-Geist hier, eine Überpopulation Tatooines dort und sowieso frische CGI-Raumschiffe im Überfluss – man könnte sagen, die aktuellen Versionen der originalen „Star Wars“-Trilogie sind um einiges lebhafter als das ursprüngliche Kinoabenteuer. Ob das den Filmen aber letztendlich zugute kam, darüber streiten sich die Fans und George Lucas seit etwa zwei Dekaden. 1997 trieb es Lucas mit seinem Nachbearbeitungswahn in den Augen vieler etwas zu weit (Stichwort: Han Solo schießt nicht mehr als einziger).
2006 stellte man die kritischen Stimmen immerhin teilweise ruhig, indem man die Originalfassungen der DVD-Version als Bonusmaterial beilegte – allerdings nur für einen limitierten Zeitraum und in schlechter Qualität. Seitdem kursierten immer wieder Gerüchte bezüglich möglicher Re-Releases, aber außer einer erneut modifizierten Ausgabe von 2011 kam nichts mehr nach. 2015 erklärte dann George-Lucas-Freund John Landis bei einem Q&A an, Disney hätte konkrete Pläne (via Empire).
Offiziell bestätigt ist zwar noch nichts, doch am 23. Februar 2017 veranlassten neue Quellen selbst den dahingehend sonst eher skeptisch eingestellten Making Star Wars-Chefredakteur Jason Ward dazu, eine entsprechende Meldung abzusetzen: Zum 40. Jubiläum des ersten Star-Wars-Films „Eine neue Hoffnung“ plane Disney eine Neuveröffentlichung der damaligen Kinofassung, anhängend der beiden Folgefilme der Original-Trilogie. „Mehrere Quellen versicherten uns das und es scheint diesmal tatsächlich unterwegs zu sein“, schreibt Ward.
Der heute als „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ bekannte Film erschien erstmals am 25. Mai 1977. Bis zum 25. Mai 2017 dürfte Disney sich bereits in vollem Promo-Modus für den im Dezember anstehenden achten Teil des Franchises, „Star Wars 8: Die letzten Jedi“, befinden. Da schadet es sicher nicht, den Nostalgikern noch eine Freude-Box auf den Markt zu schmeißen. Und da das CGI- und Effekt-Team vermutlich alle Hände voll mit der Post-Produktion des neuen Films zu tun haben wird, böte sich eine unbearbeitete oder wenigstens nur bildlich optimierte Version ja durchaus an…
Vermutlich wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis wir wissen, was an dem potentiellen Geburtstagsgeschenk tatsächlich dran ist. Übrigens verriet „Rogue One“-Regisseur Gareth Edwards Mitte 2016, dass eine 4K-Edition von Episode IV existiert. Wann und ob diese den Fans zugänglich gemacht wird, steht allerdings noch nicht fest. Gut möglich also, dass beide Meldungen sich gegenseitig ergänzen.
