Nachdem Ben Affleck bekanntgab, dass er „The Batman“ nicht inszenieren wird, beruhigte er auch gleich: Die Suche nach einem neuen Regisseur laufe bereits. Die Branchenmagazine Variety, Hollywood Reporter und Deadline wussten sofort unabhängig voneinander zu berichten, dass es schon intern bei Warner eine Kandidatenliste gibt. Doch wer steht darauf?
Schon bei der Ankündigung von Afflecks Rückzug vom Regieposten hieß es, dass Matt Reeves („Planet der Affen: Revolution“, „Cloverfield“) sowie Matt Ross („Captain Fantastic“) auf dieser Liste stehen sollen. Die beiden Matts sind da aber ganz sicher nicht allein. Forbes berichtet nun, dass ihren Informationen nach auch Gavin O’Connor („Warrior“) und Denis Villeneuve („Arrival“) in Betracht gezogen werden. Und natürlich sei auch George Miller („Mad Max: Fury Road“) ein Kandidat.
Villeneuve sieht uns aber nach einer sehr unwahrscheinlichen Wahl aus, da er nach „Blade Runner 2049“ (Kinostart: 5. Oktober 2017) einen Reboot von „Dune“ in Angriff nehmen soll und dieses Herzensprojekt für „The Batman“ aufgeben müsste. Die anderen Namen klingen schon wahrscheinlicher. Gavin O’Connor hat mit Affleck schon bei „The Accountant“ zusammengearbeitet. Man kennt sich also. Mit seinem Einspringen in wirklich allerletzter Sekunde bei „Jane Got A Gun“ hat er sich zudem den Ruf erarbeitet, ein verlässlicher Handwerker zu sein, der keine große Vorbereitung und Mitsprache benötigt. Ein eher „pflegeleichter“ Filmemacher könnte bei einem Projekt, bei dem Affleck als Produzent und Geoff Johns als DC-Supervisor ein starkes Mitspracherecht haben, von Vorteil sein. George Miller wird dagegen schon lange mit DC in Verbindung gebracht. So hieß es immer wieder, dass er in beratender Funktion eine Rolle im Filmuniversum spielen soll und möglicherweise auch einen einzelnen Film inszenieren wird.
In Sachen Regisseur bleibt so die Frage, wann wir mit einer Ankündigung rechnen könnten. Die könnte zum einen sehr zeitnah erfolgen, da hinter den Kulissen die Suche schon länger laufen soll und möglicherweise sehr weit fortgeschritten ist. Laut dem Hollywood Reporter wurde die Ankündigung, dass Affleck nicht mehr Regie führt, schon sehr lange vorbereitet. Andererseits will man bei Warner und DC bestimmt sicherstellen, dass die nächste Personalentscheidung auf diesem Posten dann auch die finale ist. Denn wiederholte Abgänge auf dieser Position ergeben nur selten gute Presse, wie man schon bei „Wonder Woman“ und „The Flash“ erkennen musste.
Verwirrung herrscht dagegen in Sachen Drehbuch. Während Variety vermeldete, dass Ben Affleck und Geoff Johns weiter die Schreiber des Skripts sind, hört man u. a. von Deadline und dem Hollywood Reporter unterschiedliche Aussagen. Bei Deadline heißt es, dass „Argo“-Autor Chris Terrio gerade noch einmal Überarbeitungen vorgenommen hat. Beim Hollywood Reporter berichtet man derweil, dass die Verantwortlichen mit dem bisherigen Drehbuch immer noch extrem unzufrieden sein sollen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in der offiziellen Verlautbarung von Warner zum Rückzug von Affleck vom Regieposten mit keiner Silbe darauf eingegangen wurde, dass er auch Drehbuchautor ist. Teilweise wird dies als Indiz dafür gedeutet, dass Affleck auch nicht mehr als Autor beteiligt ist, sondern jemand Neues an Bord kommt. Hierzu dürfte es in naher Zukunft aber eine Klarstellung geben.
„The Batman“ soll 2018 oder 2019 in die Kinos kommen, nachdem Affleck als Dunkler Ritter zuvor noch in Zack Snyders „Justice League“ (Kinostart: 16. November 2017) zu sehen sein wird. In „The Batman“ wird er dann unter anderem gegen Bösewicht Deathstroke (Joe Manganiello) kämpfen.