Er zog sich eine Papiertüte über den Kopf, ließ sich bei der Sichtung aller seiner Filme filmen, debattierte einen Tag lang im Fahrstuhl: Shia LaBeouf, der ehemalige „Transformers“-Star, schafft mit seiner skurrilen Kunst, was viele nicht schaffen: Aufmerksamkeit. Seine neueste Aktion wird die bisher längste und politischste: Vor dem New Yorker Museum of the Moving Image wurde eine Kamera installiert, vor der alle aufgefordert sind, den Satz „He will not divide us“ („Er wird uns nicht spalten“) zu sprechen.
Die Aufnahmen der Kamera werden live im Internet übertragen, Start war am Morgen der Amtseinführung von Donald Trump – und gestreamt werden soll vier Jahre lang, also genau die Zeit über, für die der umstrittene Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Das Mantra ist als Zeichen von „Widerstand oder Beharrlichkeit, Opposition oder Optimismus“. Der Spruch „He will not divide us“ zielt dabei auf ein Amerika, das im harten Wahlkampf tief zerrissen wurde zwischen den Anhängern Donald Trumps und denen seiner Konkurrentin Hillary Clinton.
Shia LaBeouf ist raus aus dem Blockbuster-Geschäft, inszeniert ausgefallene Kunstaktionen, schauspielert aber auch weiter. Jüngst war er im packenden Road-Movie-Drama „American Honey“ zu sehen.