Zu einem „Star Wars“-Film gehört auch immer sehr viel Begleitmaterial, vor allem ergänzende Bücher. Die Kollegen von Slashfilm haben sich das in deutscher Sprache noch nicht erschienene Buch „The Art Of Rogue One: A Star Wars Story“ vorgeknöpft und sind dabei auf interessante Details aus dem frühen Entwicklungsstadium von „Rogue One“ gestoßen. Ursprünglich sei nämlich geplant gewesen, dass Jyns Mutter Lyra (Valene Kane) eine Jedi sein sollte.
Im Film ist ihre Rolle relativ klein, doch selbst in diesen wenigen Minuten erfahren wir, dass sie einen starken Glauben an die Macht hat. Dies wird im Prequel-Roman „Der Auslöser“ von James Luceno, den wir gelesen haben, noch vertieft. Hier wird zwischen den Zeilen sogar angedeutet, dass in Lyra (und so womöglich auch in Jyn) ein wenig von der Macht schlummert, wenn auch wohl viel zu wenig, um sie noch auf Jedi-Pfade schicken zu können. Ihr Glaube an die Macht wird im Film dadurch illustriert, dass sie im Besitz eines Kyber-Kristalls ist, den sie Jyn anvertraut (eine Szene, die auch bereits in Trailern zu sehen war).
Als Chris Weitz („About A Boy“) als Drehbuchautor für „Rogue One: A Star Wars Story“ angeheuert wurde, entschied er aber umgehend, dies zu ändern. Laut Slashfilm wollte er eine Geschichte ohne die Macht, ohne Jedi erzählen. Ihm ging es darum eine „Galaxis ohne Hoffnung“ zu zeigen, in welcher der Glaube „gebrochen“ ist.
Wenn Lyra ursprünglich ein Jedi gewesen wäre, hätte dies natürlich zusätzlich erklärt, warum sich die Ersos vor dem Imperium verstecken müssen. Im finalen Film deuten Regisseur Gareth Edwards und Co. dies nur an, lassen uns erkennen, dass Galen (Mads Mikkelsen) bereits am Todesstern gearbeitet hat und sich versteckt, weil er nicht zu dieser Arbeit zurück will. Ausgebreitet wird dies im Prequel-Roman „Der Auslöser“, wo es unter anderem um Ersos Forschungen über Energiegewinnung, die Relevanz dieser für die Arbeiten am Todesstern und die Beziehung der Ersos zu ihrem einstigen Freund Orson Krennic (Ben Mendelsohn) geht.