Gerade ist Martin Scorsese auf dem bestem Weg, einige seiner lang entwickelten Wunschprojekte umzusetzen. Noch im Dezember 2016 läuft in wenigen ausgewählten US-Kinos sein Jesuiten-Drama „Silence“ an, das nach seinem landesweiten US-Start im Januar 2017 dann am 2. März 2017 auch in die deutschen Kinos kommt. Um genau diese Zeit will die Regie-Legende mit den Dreharbeiten zu seinem Mafia-Biopic „The Irishman“ beginnen. Beide Projekte eint, dass Scorsese sie seit Jahren machen will und es zwischenzeitlich so aussah, als würden sie nie kommen. Das haben sie auch mit „Sinatra“ gemeinsam, weswegen viele Fans hofften, dass der Altmeister auch dieses Projekt nun vielleicht noch umsetzen kann. Dem ist aber wohl nicht so.
Wie Autor Michael Chabon („Spider-Man 2“) in einem Interview mit Vulture verriet, habe er für eine Weile an dem Projekt gearbeitet. Das Ergebnis wäre „so cool“ geworden. Doch das Projekt ist nun Geschichte. Bei der Frage nach dem Grund für das Scheitern verwies der Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger (2001 für seinen Roman „Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay“) nur darauf, dass „das Übliche“ passierte sei.
Scorseses „Sinatra“-Projekt durchlief in den vergangenen Jahren scheinbar immer wieder neue Bearbeitungsphasen. So hatte der Filmemacher zeitweise einen Film über den Musiker am Ende seines Lebens im Sinn. Al Pacino sollte die Hauptrolle spielen, Robert De Niro als Dean Martin dabei sein. Dann war auch Leonardo DiCaprio im Gespräch, allerdings gab Scorsese auch zu bedenken, dass ein zu bekannter Star ablenken könnte und überlegte daher öffentlich, für einen Film über die jungen Jahren Sinatras einen unbekannten Newcomer zu verpflichten. Sogar eine TV-Serie schien möglich. Nachdem es aber nun längere Zeit still um das Projekt war, ist es nun wohl also tot.