Ab dem 5. Januar schweben Jennifer Lawrence und Chris Pratt allein durchs All:
FILMSTARTS am Set von… „Passengers“
Wenn ein Film fast zehn Jahre lang in der Entwicklungshölle Hollywoods geschmorrt hat und bereits zahlreiche Regisseure und Schauspieler mit dem Projekt in Verbindung standen, bevor es mit den Dreharbeiten endlich losgeht, stellt sich natürlich schon die Frage: Woran liegt es denn nun, dass es nach all diesen Anläufen schließlich doch noch geklappt hat?
Bei Morten Tyldums „Passengers“ fällt die Antwort relativ leicht und ist unweigerlich mit zwei Namen verknüpft: Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“-Reihe, „Silver Linings“) und Chris Pratt („Guardians Of The Galaxy“, „Jurassic World“) - die beiden derzeit wohl kommerziell heißesten Stars des Planeten! Durch ihr Mitwirken bekam „Passengers“ nach langer Anlaufphase 2015 plötzlich unerwartet mächtigen Schwung und wird nun am 5. Januar 2017 endlich in den deutschen Kinos starten.
Ein gigantisches Raumschiff in Atlanta: Dreh in den Pinewood Studios
Es ist der 3. Dezember 2015, ein sonniger Spätherbsttag in Atlanta, Georgia. Aber das Wetter spielt bei den Dreharbeiten von „Passengers“ sowieso keine Rolle. Die Außenaufnahmen an den 72 Drehtagen lassen sich an einer Hand abzählen, der Großteil der insgesamt 216 Szenen wird in den Pinewood Studios unter dem Hallendach gedreht. Es ist Tag 47 des Drehs und wir verbringen rund zehn Stunden am Set des Films. Was „Passengers“ schon rein optisch so groß macht, bekommt man als Besucher gleich in der erste Studiohalle zu spüren: Dort ist ein gigantisches, futuristisches Set aufgebaut, das den Concourse Level 1 (von insgesamt 5) des im Zentrum des Films stehenden Raumschiffs Avalon darstellt.
Darum geht’s in „Passengers“
Der Film spielt um das Jahr 2350, wo mehrere Tausend Menschen in dem Raumschiff Avalon ins All aufbrechen, um einen neuen Planeten zu besiedeln. Die 120 Jahre dauernde Reise, die die Passagiere in einem künstlichen Kältetiefschlaf überdauern, nimmt eine fatale Wendung, als die Schlafkammer des Maschinenbauingenieurs Jim Preston (Chris Pratt) eine Fehlfunktion erleidet und er bereits 90 Jahre vor der Ankunft erwacht. Als einziger Passagier bei Bewusstsein hat er zunächst nur Kontakt zu dem Bar-Roboter Arthur (Michael Sheen) - bis die hübsche New Yorker Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) ebenfalls erwacht. Gemeinsam versuchen sie, der Fehlfunktion auf den Grund zu gehen und entdecken, dass das Riesenraumschiff gerade dabei ist zu kollabieren…
Setdesign: Inspiriert von Stanley Kubricks „Shining“
Nach einer Führung durch das imposant-riesige Schiff, von dessen mehr als geräumigem Hauptgang mehrere Wege in unterschiedliche Locations abzweigen, beginnen die über den ganzen Tag verteilten Interviews. Sie finden direkt in den luxuriösen Sets statt, zum Beispiel in dem stilvoll eingerichteten japanischen Edel-Restaurant Nagasu. Der Dreh der von uns beobachteten Szene steigt in der Grand Concourse Bar, deren Art-Deco-Ambiente ganz offensichtlich von Stanley Kubricks Horror-Klassiker „Shining“ inspiriert ist - die offizielle Bestätigung erhalten wir später in den Gesprächen mit den Filmemachern.
Szenenbeobachtung: Jim und Aurora kommen sich an der „Shining“-Bar näher
Die „Date Night“ betitelte Szene, die wir nach der Mittagspause observieren, ist handgestoppte 1:45 Minuten lang und in Auszügen auch schon im ersten offiziellen Trailer zu sehen: Aurora Lane (Jennifer Lawrence im schwarzen schulter- und rückenfreien Kleid) und Jim Preston (Chris Pratt, sehr elegant im grauen Anzug mit coolem Hemd) treffen sich zu einem ersten Date in der Grand Concourse Bar des Androiden Arthur (Michael Sheen). Inklusive der rund 45-minütigen Vorbereitung des Sets dauert der gesamt Drehprozess der Szene fast fünf Stunden. Ein emsiges Team von rund 15 Mitarbeitern schleicht permanent um das Trio herum und sorgt dafür, dass alles korrekt in den Kasten kommt. Immer und immer wieder unterhalten sich die drei Schauspieler an der Bar, treten zwischendrin in Dialog mit Regisseur und Kameramann (Rodrigo Prieto, „The Wolf Of Wall Street“).
Bei den Aufnahmen ist es Lawrence, die besonders agil wirkt: Sie spielt jeden einzelnen der am Ende zweistelligen Durchläufe um eine Nuance variiert anders. Zwischendurch tigert der norwegische Regisseur Morten Tyldum („The Imitation Game“, „Headhunters“) buchstäblich (in Strickjacke und mit dicker Nerdbrille) durch die Kulissen, zumeist völlig in sich versunken und konzentriert. Dieses Bild passt zu den Schilderungen der Stars, die Tyldum als superakribischen Perfektionisten beschreiben, der alles aus der Szene und der Crew herausholt. Der Drehtag zuvor umfasste zum Beispiel satte 16 Stunden. Chris Pratt ist in dieser Bar-Szene eher der passive Typ, manchmal verändert er das Getränk, das er bestellt, aber sein Ausdruck bleibt immer derselbe - Lawrence dominiert klar. Den Briten Michael Sheen („Die Queen“) nutzen die beiden als Anspielpartner, der Kern der Unterhaltung läuft zwischen Jim und Aurora, die sich bei ihrer Verabredung einander annähern.
Auf den folgenden Seiten liefern wir euch nun fünf Gründe, warum wir uns nach dem Besuch des Sets noch mehr auf „Passengers“ freuen als zuvor! (Die ausführlichen Interviews mit den Stars und Filmemachern folgen dann im Lauf der kommenden Tage.)
„Passengers“ startet am 5. Januar 2017 in den deutschen Kinos!