Filmemacher James Cameron ist nun Ehrenmitglied der Society Of Motion Picture And Television Engineers und damit in der illustren Gesellschaft von beispielsweise Walt Disney, Ray Dolby und George Lucas. Während seiner Dankesrede (via Indiewire) kam er auch auf seine großen Pläne für das „Avatar“-Franchise zu sprechen und welche Innovationen er für die Fortsetzungen seines 2009er Kinohits im Sinn habe. Dabei machte er ein großes Versprechen:
„Ich werde mich weiter einsetzen. Nicht nur für bessere Werkzeuge, Arbeitsabläufe, High Dynamic Range (HDR) und High Frame Rate (HFR) – für die Sachen, an deren Verbesserung wir jetzt schon arbeiten. Ich sehe immer noch den Aufwärtstrend für 3D, aber wir brauchen hellere Projektionen, und ich glaube, letztendlich kann es dann geschehen – ohne Brillen. Wir werden das erreichen.“
Welche neuen Techniken er bereits bei „Avatar 2“, der ersten von derzeit vier geplanten Fortsetzungen, einsetzen will, verriet Cameron allerdings nicht. Da sich der Regisseur schon zwischen dem ersten „Avatar“ und dem ersten Sequel fast ein Jahrzehnt Zeit lässt – „Avatar 2“ könnte nach mehrere Verschiebungen zu Weihnachten 2018 ins Kino kommen -, würde ihm bei diesem Tempo genügend Zeit bleiben, um für Teil drei, vier und fünf große Schritte in der Entwicklung von Filmtechnologie zu unternehmen. Doch Cameron selbst hat sich für die Zukunft einen viel engeren Zeitplan gesetzt: „Avatar 3 bis 5“ sollen jeweils im Zwei-Jahres-Abstand starten.
Mit diesem ehrgeizigen Zeitplan hat nicht nur Cameron in den kommenden Jahren viel zu tun, sondern auch die Kinos, sollte der Filmemacher mit seinen großen Versprechungen ernst machen: Jede technische Neuerung bezüglich der Filmprojektion bedeutet für die Lichtspielhäuser kostspielige Anschaffungen, wie sie unter anderem die von „Avatar“ erzeugte 3D-Welle notwendig machte. Im Falle von 3D lohnte die Anschaffung von neuen Projektoren insofern, als dass inzwischen beinahe alle Blockbuster in diesem Format in die Kinos kommen. Andere technische Spielereien wie eine höhere Bildrate (HFR, z.B. bei „Der Hobbit“) oder ein ungewöhnliches Bildformat (z.B. 70mm bei „The Hateful 8“) wurden allerdings nur von wenigen Kinos aufgegriffen. Auch der am 2. Februar 2017 startende „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ von Ang Lee wird in seiner innovativen „120 fps 4K 3D“-Fassung nicht einmal in einer Handvoll deutscher Kinos zu sehen sein.