2001 wurde der Film „Harry Potter und der Stein der Weisen“ veröffentlicht. In der Adaption konnten Fans viele Lieblingsfiguren aus dem Buch von J.K. Rowling im Kino erleben. Doch nicht jede schaffte den Sprung vom Papier auf die Leinwand. Das Fehlen von Peeves ist wohl einer der signifikantesten Einschnitte. Den immer Faxen machenden und Chaos verursachenden Poltergeist ließ Regisseur Chris Columbus nur ungerne weg. Im Interview mit Entertainment Weekly für deren Podcast EW’s Binge of Harry Potter erklärte er nun warum:
„Wir mussten etwas herausschneiden, weil der Film nahezu drei Stunden [lang] war. Er [Peeves – seine Lieblingsfigur aus dem ersten Roman] war komplett als CGI-Figur gedacht und das [Weglassen] ersparte uns einen beträchtliche Haufen an Geld, aber verursachte auch eine beträchtliche Menge an Herzschmerz.“
Dass einige der Szenen mit Peeves tatsächlich gedreht worden sind, ist schon lange bekannt. Rik Mayall stand dafür vor der Kamera. Columbus bestätigte nun einmal mehr die Existenz des Materials und die bestehende Möglichkeit, dass es eines Tages zusammengesetzt und aufbereitet werden könnte, sofern die Menschen daran interessiert seien. EW kommentiert dies in ihrem Bericht mit: „Ja, bitte“ – dem können wir uns nur anschließen.
Der 2014 verstorbene Schauspieler und Komiker Mayall habe die Kinder am Set laut einem Interview mit Yahoo Movies im Jahr 2011 beim Drehen der Szenen stets zum Lachen gebracht, selbst als er mit dem Rücken zu den Schüler spielenden Darstellern performte. Daraufhin habe er sich auf die andere Seite der Kathedrale stellen müssen und seine Zeilen dort aufgesagt, doch die Jungschauspieler haben immer noch kichern müssen, weswegen jemand anderes den Sprechpart übernommen habe. Mayall habe noch eine Weile gefilmt und einen Monat später einen Anruf bekommen, er würde herausgeschnitten. Laut dem Bericht habe Columbus Peeves weggelassen, weil sie nicht mit dem Design zufrieden gewesen wären.
Tatsächlich taucht Peeves, nachdem er im ersten Film der Schere zum Opfer gefallen ist, in der ganzen Filmreihe nicht auf – anders als andere Geisterkollegen wie die Maulende Myrte oder der fast kopflose Nick.
Gespenster könnten auch in der neuen magischen Filmreihe nach J.K. Rowling in den Kinos spuken. Im ersten Teil „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (Kinostart: 17. November 2016) gibt es neben Zauberern und Hexen auf jeden Fall zahlreiche magische Kreaturen zu sehen. Das Fantasy-Abenteuer von David Yates spielt Jahrzehnte vor der Harry-Potter-Geschichte – im Jahr 1926.