Bis 2020 können Fans jedes Jahr einen „Star Wars“-Film erwarten, so sehen es die Pläne von Disney und Lucasfilm vor – und wie Wired-Autor Adam Rogers bereits im Dezember 2015 in Gesprächen mit den Verantwortlichen in Erfahrung bringen konnte, ist Disney sehr daran interessiert, „Star Wars“ ohne geplantes Ende fortzuführen, solange die Filme Geld machen. Wie Disney-Chef Bob Iger nun bei der Goldman Sachs Communacopia Konferenz (via TheWrap) bestätigte, wird bereits über die Zukunft des Franchise nach dieser Zeit gesprochen: „Ich hatte gestern ein Treffen mit [Lucasfilm-Chefin und Produzentin] Kathleen Kennedy und wir haben die ‚Star Wars‘-Pläne, die wir bis 2020 haben, ausgearbeitet – nun gut, wir haben sie geprüft. Wir haben bis dahin Filme für ‚Star Wars‘ in Entwicklung und wir haben begonnen darüber zu reden, was wir für 2021 und danach machen.“
Disney und Lucasfilm haben nicht vor, den Sternenkrieg nach den kommenden fünf Filmen einzustellen; ein wachsendes Universum ist ihr Ziel, wie Iger weiter erklärte: „Also, sie [Kennedy] macht nicht nur einen ‚Star Wars‘-Film, sie macht ein ‚Star Wars‘-Universum oder so etwas Ähnliches.“ Dabei dürfte der Stoff für weitere Werke auch nicht so schnell ausgehen. Die Macher können auf zahlreiche bereits bestehende Geschichten der Saga (in Form von Serien oder Literatur) zurückgreifen oder neue originäre Storys entwickeln. Gemunkelt wurde beispielsweise bereits über Solofilme mit Kopfgeldjäger Boba Fett, Jedimeister Yoda, Bösewicht Darth Maul und Obi-Wan Kenobi.
Zu diesem Universum gehören neben der ersten und zweiten Trilogie natürlich die neuen Filme. Zum einen ist da die Weiterführung der Skywalker-Saga: 2015 nahm die neue Trilogie mit „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ ihren Anfang, die achte Episode von Rian Johnson erscheint 2017, während Colin Trevorrows „Star Wars 9“ 2019 in die Kinos kommen soll. Bekanntlich befindet sich der Mittelteil bereits in der Nachbearbeitungsphase, während der Regisseur zur neunten Episode nun einen Entwurf vorgelegt hat und das Weltraum-Abenteuer just in die Vorproduktion geht, wie Iger verriet.
Zwischendurch bekommen Fans Ablegerfilme serviert: Am 15. Dezember 2016 läuft „Rogue One: A Star Wars Story“ über das Stehlen der Todessternpläne in den Lichtspielhäusern an, während das Spin-off über einen jungen Han Solo von Christopher Miller und Phil Lord für eine Veröffentlichung 2018 inszeniert wird. 2020 soll ein weiterer „A Star Wars Story“-Ableger erscheinen, dazu gibt es bisher allerdings noch keine offiziellen Informationen. Laut Iger ist ein Drehbuchautor aber bereits am Werk (bisher wurde Simon Kinberg als Autor genannt).
„Rogue One“ habe Iger bereits gesehen, der Film sei interessant in Bezug auf die Erzählkunst, wie der Disney-Chef bei der Konferenz erklärte (via Variety). „‚Star Wars‘ wurde bisher nur als Saga erzählt und dies ist ein Moment in der Zeit… wir lieben, was wir gesehen haben.“ Dennoch gehe man nicht davon aus, an den Kinokassen ähnlichen Erfolg zu haben wie mit „Star Wars 7“, der Gesamteinnahmen von über zwei Milliarden Dollar erreichte. „Wir haben nie gedacht, dass der Film das Level von ‚Das Erwachen der Macht‘ erreichen würde.“ Das grundsätzliche Interesse an dem Film – gemessen an den Reaktionen auf Poster und Trailer – sei so hoch wie bei der siebten Episode.