Es fing damit an, dass Dwayne Johnson auf Instagram seine weiblichen Co-Stars lobte, aber einigen seiner männlichen Kollegen die nötige Professionalität absprach. Was sich zuerst wie ein Promo-Stunt anhörte, entpuppte sich schnell als wirklicher Streit am Set von „Fast & Furious 8“. Die Klatschseite TMZ berichtete schließlich, man habe von seinen Quellen erfahren, dass es zwischen Johnson sowie Hauptdarsteller und Produzent Diesel kräftig gekracht haben soll. So sei Johnson massiv davon genervt gewesen, dass Diesel immer wieder zu spät zum Dreh gekommen sei.
Diese Darstellung wird nun von den Branchenexperten des Hollywood Reporters gestützt. In einem Hintergrundartikel erzählen die Kollegen, dass es am 8. August 2016 gekracht haben soll. Dwayne Johnson habe bereitgestanden, um eine der finalen Szenen von Vin Diesel zu drehen. Bei über 32 Grad Hitze und brennender Sonne hätten Johnson, Regisseur F. Gary Gray und die gesamte Crew gewartet, dass Vin Diesel endlich aus seinem Wohnwagen kommt. Und sie hätten sehr lange gewartet. Dies sei nicht zum ersten Mal passiert. Diesel hätte seine Co-Stars und die Crew immer wieder sehr lang warten lassen. Dieses Mal sei es Johnson aber zu viel gewesen. Noch am 8. August 2016 setzte er seinen mittlerweile berüchtigten Instagram-Post ab:
Laut den Informationen des Hollywood Reporters habe Diesel seinen Kollegen am nächsten Tag deswegen konfrontiert und ihn auch gleich wegen eines Witzes in der HBO-Serie „Ballers“ zur Rede gestellt. In einer Szene der TV-Serie witzelt Johnsons Figur, dass sie besser aussieht als Vin Diesel. Es habe einen sehr heftigen und hitzigen Austausch zwischen den beiden Schauspielern gegeben.
Da der Hollywood Reporter ein sehr seriöses Magazin ist und zudem die Nacherzählung der Ereignisse ziemlich minutiös erfolgt, darf ihr hohe Glaubwürdigkeit beigemessen werden. Durfte man bei den Berichten der Klatschseite TMZ vielleicht noch skeptisch sein, hat es also wohl wirklich heftig gekracht. Als Buhmann gilt intern nun übrigens Johnson. Schließlich habe der Schauspieler die goldene Hollywood-Regel „Was am Set passiert, bleibt am Set!“ gebrochen. Ein Agent, der einen der an der Filmproduktion beteiligten Schauspieler vertritt, berichtet dem Hollywood Reporter, dass jeder „geschockt“ gewesen sei, dass Johnson dies gepostet hatte. Es sei als „inakzeptabel“ angesehen worden. Dwayne Johnson sei zudem von den Verantwortlichen zur Rede gestellt worden und gewarnt worden, nichts mehr öffentlich in dieser Hinsicht zu äußern. Johnson postete stattdessen eine Beschwichtigung, in der er darauf hinwies, Konflikte seien „eine gute Sache, wenn darauf großartige Lösungen folgen.“
Laut dem Hollywood Reporter ist das sehr eng verbundene „Fast & Furious 8“-Team insgesamt ziemlich sauer auf Johnson. Denn niemand scheint sonst ein Problem mit Diesels eigenwilligen Arbeitszeiten und dem Warten zu haben. So verriet eine Quelle dem Hollywood Reporter: „Alles ist reibungslos gelaufen und so hat Vin [Diesel] die Dinge auch bei den vorherigen Filmen angepackt.“
Die Frage, die nun alle umtreibt, ist, was dies für die Zukunft bedeutet. „Fast & Furious 9“ und „Fast & Furious 10“ sind längst bestätigt, Vin Diesel wird als der zentrale Star und Produzent sicher weiter dabei bleiben. Auch Dwayne Johnson gilt als unverzichtbar, ist momentan einer von Hollywoods größten Stars und Publikumsmagneten. Beim Studio ist man wohl optimistisch, beide halten zu können: „Was passiert ist, ist vorbei und niemand glaubt, dass irgendwelche Auswirkungen fortbestehen. Schon wenn die Zeit kommt, den Film zu bewerben, wird es keine Rolle mehr spielen“, zitiert der Hollywood Reporter eine Quelle aus dem Studio. „Fast & Furious 9“ soll also erneut Diesel und Johnson aufbieten. Vielleicht macht man „The Rock“ ja die Freude, ihm weniger gemeinsame Szenen mit Diesel zu geben, so dass er seltener warten muss.
„Fast & Furious 8“ von Regisseur F. Gary Gray kommt am 13. April 2017 in die Kinos.