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    "Jason Bourne": Die ersten Kritiken zu Paul Greengrass‘ neuem Agenten-Thriller mit Matt Damon

    Nach neun Jahren Pause muss Matt Damon wieder als Amnesie-Agent Jason Bourne ran. Ob die Rückkehr gelungen oder zum Vergessen ist, da sind sich die Kritiker nicht ganz einig…

    Universal

    Das Bourne Ultimatum“ (2007) gilt unter Kritikern als Höhepunkt der Thriller-Reihe und wurde von FILMSTARTS mit 4,5 Sternen bedacht. Regisseur Paul Greengrass und Hauptdarsteller Matt Damon setzten danach einen Teil aus, überließen Tony Gilroy und Jeremy Renner „Das Bourne Vermächtnis“ (2012) – bis sie doch für eine Rückkehr unterschrieben. „Jason Bourne“ startet am 11. August 2016 in unseren Kinos, es geht um alte Geheimnisse und neue Überwachungsmethoden in einer Post-Snowden-Welt. Die ersten englischsprachigen Kritiken via metacritic sind im Schnitt positiv (Metascore 63, 26. Juli 2016, 12.30 Uhr), aber nicht auf dem Level von „Das Bourne Ultimatum“.

    Robert Abele von The Wrap ist begeistert: „Dieser vierte Eintrag nach einer neunjährigen Pause für Damon und Greengrass sollte für alle, die Popcorn-Wahnsinn von der düsteren Realität des Weltgeschehens trennen können, eine beglückende, actionreiche Fahrt sein.“ Gelobt werden neben Greengrass und Kameramann Barry Ackroyd auch Cutter Christopher Rouse, der die Action erneut vortrefflich schneide und erstmals am Skript mitschrieb.

    Variety-Kritiker Peter Debruge ist ebenfalls sehr angetan von „Jason Bourne“, stößt sich aber am Finale: „Bourne ist zurück und sowohl Regisseur als auch Hauptdarsteller wollen das Beste daraus machen, halten uns bis zum Finale in ihrem Bann – dann kippt der hyper-paranoide Verschwörungsthriller bis an die Grenze zur Blödheit.“

    Ähnlich sieht es Todd McCarthy vom Hollywood Reporter: Auch er ist insgesamt begeistert von dem Film, stört sich aber extrem am Finale: „Abgesehen von einer erzählerisch nicht plausiblen und logistisch lächerlichen finalen Motorradverfolgungsjagd durch Las Vegas, die sich anfühlt, als sei sie zur Beruhigung des ‚Fast & Furious‘-Publikums drin, ist ‚Jason Bourne‘ ein fesselndes Wiedereintauchen in die brutale und mysteriöse Welt von Matt Damons schattenhaften Geheimoperation.“

    2/3 Drittel der ersten Kritiken auf der Übersichtsseite Metacritic sind dagegen im Bereich „Mixed“ angesiedelt, also weder richtig positiv noch negativ. Für Erin Whitney von Screen Crush ist „Jason Bourne“ so zum Beispiel eine unnötige Fortsetzung: „Die erneute Zusammenarbeit von Greengrass und Damon sollte sich anfühlen wie eine frische Erweiterung des Franchise, aber ‚Jason Bourne‘ ist nur eine weitere Kopie, und eine überflüssige. Die vertrauten Elemente sind da, aber es wird nichts hinzugefügt, was Greengrass nicht bereits erreicht hätte.“ Von Matt Damons Leistung hält Erin Whitney ebenfalls wenig, er wirke müde in seiner Rolle – die Action jedoch sitze (hier wird auch das von den sonst begeisterten Kollegen von Variety und dem Hollywood Reporter kritisierte Finale gelobt).

    Stephen Whitty, Kritiker bei New York Daily News, vermisst derweil vor allem Drehbuchautor Tony Gilroy, der im Unterschied zu etwa Greengrass und Damon nicht zurückkehrte. „Die neue Geschichte hat etwas zu tun mit Sicherheitsbrüchen und Social-Media-Spionage, falls man aufpasst. Das sollte man nicht. Sobald der Plot Bourne aus dem Ruhestand holt, gibt’s nur noch einen Haufen Kämpfe und Verfolgungsjagden, lediglich hier und da unterbrochen von ein paar Dialogzeilen.“

    Die Neuzugänge in „Jason Bourne“ sind u. a. Tommy Lee Jones als CIA-Direktor, Alicia Vikander als Cyber-Spezialistin Heather Lee und Vincent Cassel als Auftragskiller. Julia Stiles spielt wieder Nicky Parsons.

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