Größere Euphorie über „Rogue One: A Star Wars Story“ ist wohl spätestens seit dem ersten vielversprechenden Trailer zum kommenden „Star Wars“-Spin-off spürbar. Doch versetzen neue Gerüchte der Vorfreude nun einen Dämpfer. So will die Website Page Six erfahren haben, dass Disney für Juli 2016 mehrwöchige und teure Nachdrehs zum Weltraum-Abenteuer angeordnet habe. Die Kollegen berufen sich dabei auf Hollywood-Insider.
Zwar sind Nachdrehs gerade bei Projekten dieser Größenordnung definitiv nichts Ungewöhnliches, doch hätte das Filmstudio einer Page-Six-Quelle zufolge konkrete Gründe, um für derartige Maßnahmen noch einmal tief in die Tasche zu greifen. So sollen Führungskräfte bei Disney mit der ersten Schnittfassung, die Regisseur Gareth Edwards vorgelegt hat, nicht sehr zufrieden gewesen sein. Demnach hätte Edwards zwar mit seinem „Godzilla“-Film aus dem Jahr 2014 bewiesen, dass er auch große Blockbuster stemmen kann, doch würde „Rogue One“ nun nicht an das heranreichen, was J.J. Abrams mit „Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht“ auf die Beine gestellt hat. Gerade nach dem Erfolg des ersten Teils der neuen „Star Wars“-Trilogie sei auch der Erfolgsdruck, der nun auf dem Ableger „Rogue One“ laste, besonders hoch, weshalb Disney sich einem von Page Six zitierten Mitarbeiter nach bemühe, den bestmöglichen Film abzuliefern.
Edwards ist laut den Ausführungen der Website allerdings dafür bekannt, als risikofreudiger Filmemacher den Einfluss des Studios so gering wie möglich zu halten, um seine Vision zu verwirklichen. Disney wolle sich aber nicht bloß zurücklehnen und verlange nach angeblich schlecht gelaufenen ersten Test-Screenings nun Änderungen.
Dass demnächst tatsächlich Nachdrehs für „Rogue One“ stattfinden, hat kürzlich auch Donnie Yen, der im Spin-off den spirituellen Krieger Chirrut verkörpert, in einem Interview mit der chinesischen Seite Jayne Stars erwähnt. Ob es sich dabei allerdings um übliche Ergänzungen handelt oder Disney damit tatsächlich noch einmal massiv in den Film eingreifen will, ist genau die Frage, die der Page-Six-Artikel aufwirft. Ein von Bleeding Cool gestreutes Gerücht, wonach Marvel eine Comicvorgeschichte zu „Rogue One” gestrichen habe, weil die nicht mehr zur veränderten „Rogue One“-Geschichte passe, stützt den Bericht über umfassende Nachdrehs.
„Rogue One“ ist zeitlich zwischen den „Star Wars“-Episoden III und IV angesiedelt und wird die waghalsige Erbeutung der Todesstern-Pläne durch eine abgebrühte Söldnertruppe zum Gegenstand haben. Zur Besetzung gehören neben Felicity Jones und Donnie Yen unter anderem noch Diego Luna, Forest Whitaker, Ben Mendelsohn und Mads Mikkelsen. Deutscher Kinostart ist am 15. Dezember 2016.